Verkehrszählung: Belastung in Kornburg nimmt weiter zu

26.1.2016, 09:35 Uhr
Verkehrszählung: Belastung in Kornburg nimmt weiter zu

© Karl

In der Rennmühlstraße mit der Begrenzung wegen Brückenschäden ist er konstant, in der Hirschenholzstraße bei Neuses nimmt er leicht zu – auch hier gilt eine Gewichtsbeschränkung. In der Saarbrückener Straße, in der 9149 Fahrzeuge 2006 und 2012 nur noch 8585 Fahrzeuge gezählt wurden, ergab sich 2015 ein Höchstwert von 9285 Fahrzeugen, jeweils in 16 Stunden.

Kraftfahrer weichen aus

Wie Baureferent Daniel Ulrich berichtete, haben Verlagerungen durch Baustellen – unter anderem auf der A6 – zu Ausweichverkehren und Verkehrsbehinderungen auf den Einfallstraßen geführt.
Im Gebiet Vorjurastraße und Marthweg wurden aber die Zählstellen diesmal bei der turnusmäßigen Erfassung ausgelassen, weil durch die Baustelle für den Kreisel Wiener Straße die Fahrwegbeziehungen in die Wiener Straße vollständig unterbunden waren.

Nach der Fertigstellung der Baumaßnahme zum Ende 2015 hat allerdings die CSU-Fraktion einen Antrag auf eine eigenständige Zählung gestellt. Zugleich wurde ein Bericht über mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation an der Einmündung der Radmeisterstraße in den Marthweg beantragt.

Kein Grund mehr für Tempo 30

Zeitgleich fand in diesem Jahr Mitte Januar durch die Stadt Nürnberg eine Zählung am Marthweg statt – an einem normalen Werktag ohne Schnee.
Das Ergebnis führt dazu, dass der Grund für den Lärmschutz am Marthweg bei Weiherhaus durch die gesunkene Verkehrsbelastung entfällt und die Geschwindigkeitsbeschränkung im Bereich Weiherhaus wieder aufgehoben werden muss.

Keine Umgehung in Sicht

Eine Hiobsbotschaft hatte SPD-Stadtrat Raschke für die Kornburger. Bei ihnen ist bis 2030 keine Lösung durch eine Umgehungsstraße in Sicht. Hier scheint der starke Anstieg aus dem Schleichwegverkehr wegen der Behinderungen auf der A6 zu resultieren. Es bleibt also nur zu hoffen, dass nach Ende der Bauarbeiten dieser auch wieder zurückgeht und sich die Kraftfahrer nicht mittlerweile an diese Ausweichroute langfristig gewöhnt haben.

Zugleich mahnte Raschke eine Lösung für die Zeit der Sanierung der Hafenbrücken in drei Jahren an. Wo soll dann der wesentlich stärkere Verkehrsfluss hin? Auch die CSU hat einen Bericht über den derzeitigen Stand beantragt und gefordert, dass vorher zur Entlastung Straßenbaumaßnahmen an der Einmündung Wiener Straße in den Marthweg und der Ausbau der A 73 abgeschlossen sein müssen.

Noch nicht absehbar

Baureferent Ulrich antwortete, dass die riesigen Verkehrsumlagerungen derzeit noch nicht vorhersehbar seien. Eine spezielle Ampelregelung für die Spitzenzeiten sei zu überdenken. Eine Personalstelle sei für die Vorarbeiten eingerichtet, für die Arbeitsbelastung sei dies aber zu wenig.

Ein weiteres Thema waren die Pendlerströme, die zwei Drittel des Verkehrs in die Stadt ausmachen. Durch weiteren Ausbau der öffentlichen Nahverkehrsmittel werde hier vorgesorgt. Während die Grünen und die Bunte Liste auf Verkehrsvermeidung und Umsteigen auf den Nahverkehr durch Straßenverengungen setzen, ist das Ziel der SPD weiterhin ein Ausbau der Stadtbahn auch nach Kornburg. Die CSU setzt sich sogar für eine Verlängerung in den Landkreis Roth ein, außerdem für eine höhere Attraktivität des ÖPNV und Stärkung des Radverkehrs.

Hauptsache weniger Stau

Im Übrigen aber erzeugt nach Ansicht von Markus König (CSU) fließender Verkehr weniger Belastung als Stau, neben der Grünen Welle sei aber auch das Entstehen von Ausweichrouten durch Verkehrszählungen kritisch zu untersuchen. Generell lehnt die CSU ordnungspolitische Maßnahmen wie Straßenverengungen und Parkplatzreduzierung im Innenstadtbereich ab.
 

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