Volker Bauer beerbt Dr. Manfred Weiß

12.11.2012, 10:16 Uhr
Volker Bauer beerbt Dr. Manfred Weiß

© Hess

Der bisherige CSU-Landtagsabgeordnete Manfred Weiß (68) hatte den Delegierten Volker Bauer als Kandidaten empfohlen. Weiß kandidierte nicht mehr, er hatte die CSU und den Landkreis Roth 35 Jahre lang im Landtag vertreten.

Manfred Weiß erinnerte in seinem Rückblick daran, dass im Landtag die Arbeit schwieriger geworden sei, die CSU habe keine absolute Mehrheit mehr erreicht und musste durch die Koalition mit der FDP Abstriche in ihrer Arbeit machen. „Trotzdem haben wir es hingebracht, dass wir ganz gut dastehen“, so Weiß.

Er ist Mitglied im innenpolitischen Ausschuss des Landtags und damit zuständig für innere Sicherheit und Kommunalpolitik, sitzt im Fraktionsvorstand der CSU, ist Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums (das den Verfassungsschutz kontrolliert, von daher ist er befasst mit den Vorgängen um die „NSU“ und islamistischen Terror, ist Vorsitzender der G-10-Kommission des Bayerischen Landtags und hat sich spezialisiert auf den Bereich Verfassungsschutz.

Als seine politischen Erfolge in jüngster Zeit zählte er auf: den Bau des Gymnasiums Wendelstein, die Wirtschaftsschule Greding, den Ausbau der B2 beziehungsweie Ortsumgehungen in Röttenbach und Pleinfeld sowie den Verbleib der Bundeswehr in Roth (trotz Auflösung aller Einheiten dort) mit der Offiziersschule der Luftwaffe.

Wichtig ist, dass man hilft, wo man helfen kann“, sagte er. Er habe sich stets bemüht dies zu tun.

„Wir haben einen Kandidaten, bei dem man darauf vertrauen kann, dass er gute Arbeit leistet“ , empfahl er den Delegierten Volker Bauer. Der habe als CSU-Kreisgeschäftsführer bereits gute Arbeit geleistet. Durch seinen Beruf und als Mittelständler bringe er eine gewisse Unabhängigkeit von der Politik mit. Er verfüge über Erfahrung in der Kommunalpolitik und sei ehrenamtlich engagiert.

„Ich wollte gestalten“

Volker Bauer stellte sich den Delegierten vor. Seine „politische Kindheit“ habe er verbracht in Kammerstein zwischen seinem Großvater Leonhard Schnell (Bürgermeister in Kammerstein), seinem Onkel Heinrich Volkert (ehemaliger CSU-Kreisrat) und dessen Stiefbruder Walter Schnell (heute stellvertretender Landrat, FW). „Ich habe mich für die CSU entschieden. Ich wollte nicht meckern, sondern gestalten“, erklärte er. Er zählte die Stationen seines Werdegangs auf (siehe „Zur Person“) und sagte: „Ich bin in meiner Heimat verwurzelt.“ Durch seinen Beruf kenne er die Sorgen und Nöte von Arbeitern und Lehrlingen. Er wolle als Abgeordneter Sprachrohr sein für Handwerk, Landwirtschaft und Mittelstand. „Auf dem Land, bei uns, wird die Zukunft entschieden“, zeigte er sich überzeugt.

Eine Technik-BOS für Roth

Er skizzierte auch einige seiner politischen Ziele. So wolle er sich einsetzen für bessere Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk. Und, ganz konkret: „Ich möchte gerne eine Technik-Berufsoberschule nach Roth holen.“ Weitere Ziele seien bessere DSL-

Versorgung vor allem auf dem Land sowie Förderung der Landwirtschaft in Zeiten der Energiewende. „Ich brenne für die Energiewende“, bekannte er. Deshalb werde er sich stark machen für eine unabhängige Energieversorgung im Land. Die finanziellen Lasten sollten seiner Ansicht nach jedoch verteilt werden: „Die Energieversorger haben Milliarden-Gewinne gemacht. Sie und der Staat müssen den Geldbeutel aufmachen.“

„Ich möchte, dass der Landkreis Roth für jetzige und künftige Generationen attraktiv, liebens- und lebenwert bleibt“, sagte er zum Abschluss.

Neben dem Kandidaten für den Landtag, Volker Bauer, war auch einer für den Bezirkstag zu nominieren: Ernst Schuster.

Seit 1998 Bezirksrat

Ernst Schuster ist seit 1998 Bezirksrat. Seit 2003 ist er Vorsitzender der CSU-Bezirkstagsfraktion. Er ist Mitglied im Bezirksausschuss und im Sozialausschuss und auch im Verwaltungsrat der Bezirkskliniken.

Volker Bauer erhielt von den 127 Delegierten 113 Ja-Stimmen (sechs Nein-Stimmen, acht ungültige), Ernst Schuster bekam von 126 Delegierten 118 Ja-Stimmen (eine Nein-Stimme, sieben ungültige). Beide hatten keinen Gegenkandidaten.

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