Weihnachtsbäume: Lieber aus dem heimischen Wald

3.12.2020, 06:00 Uhr
Weihnachtsbäume: Lieber aus dem heimischen Wald

© Foto: Patrick Seeger/dpa

"Wir appellieren an die Verbraucher, Bio-Weihnachtsbäume zu kaufen, die in Bayern ohne Kunstdünger und Pestizide groß geworden sind", so Dr. Beate Grüner, Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Roth. "Wir werben aber auch bei Waldbesitzern, Plantagenbetreibern und Verkäufern, mehr Bio-Weihnachtsbäume anzubieten.

Am umweltschonendsten erzeugt sind heimische Nadelbäume, die nicht aus einer Plantage kommen, sondern in den hiesigen Wäldern bei der Waldpflege anfallen oder auf Leitungstrassen wachsen. "Wir rufen Waldbesitzer und Förster auf, mehr Weihnachtsbäume aus ihren Wäldern anzubieten. Diese fallen bei der Waldpflege ohnehin an. Man geht davon aus, dass bisher nur etwa fünf Prozent der Weihnachtsbäume direkt aus dem Wald stammen", so Richard Radle, Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe Roth.

Fällen ein Erlebnis

Immerhin werden zunehmend Aktionen zum "Christbaumschlagen" angeboten. Das Aussuchen und Fällen des eigenen Baumes wird so zum Erlebnis für die ganze Familie. Im Landkreis bietet die BN-Ortsgruppe Schwanstetten das Christbaumschlagen am Samstag, 19. Dezember, von 13 bis 15 Uhr mit Förster Hubert Riedel vom Forstbetrieb Allersberg an. Treffpunkt ist in Leerstetten am ehemaligen Kirchweihplatz, Ende Further Straße (wenn möglich, Säge mitbringen).

Problematisch sieht der BN, dass wegen der Weihnachtsbaumplantagen in Deutschland rund 50 000 Hektar an landwirtschaftliche Flächen für die Erzeugung von Nahrungsmitteln nicht mehr zur Verfügung stehen. Für skandalös hält es der Verband, wenn für Plantagen teilweise sogar Wälder "gerodet" werden. Der BN fordert schon seit vielen Jahren, den Pestizideinsatz in Wald, Feld und Flur zu verringern, um die Artenvielfalt zu verbessern. Dies war auch eines der zentralen Ziele des Volksbegehrens zur Rettung der Artenvielfalt.


INFO: Rückfragen bei der B N-Kreisgruppe Roth, (0 91 71) 6 38 86, roth@bund-naturschutz.de

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