Wiedereröffnung der Stadtkirche: „Ein Tag der Freude“

8.6.2015, 09:01 Uhr
Wiedereröffnung der Stadtkirche: „Ein Tag der Freude“

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Gudrun Babel, Kilian Wolkersdorfer und Simone Bald sind die ersten Besucher seit 2011. Sonntag, kurz nach 10 Uhr: Die drei Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde öffnen das neue Portal der Stadtkirche. Ein symbolischer Akt, auf den Schwabach nach jahrelanger Schließung gewartet hat.

Nach erfolgreicher Generalsanierung hat Schwabach seine Stadtkirche wieder.

„Es ist ein Tag der Freude“, sagt Dekan Klaus Stiegler. Ein Tag, den die Kirchengemeinde mit einem würdevollen Festgottesdienst, einem entspannten Festakt und einem ganztägigen Rahmenprogramm begeht. Doch feiert nicht nur die Kirchengemeinde. Die Stadtkirche ist das Wahrzeichen, das Zentrum, für viele auch das Herz Schwabachs. Der große Umzug von der Spitalkirche zur Stadtkirche zeigt, wie sehr sich die ganze Stadt mit dieser Kirche verbunden fühlt.

Das beeindruckt auch den wichtigsten Ehrengast: Oberkirchenrat Dr. Hans-Peter Hübner vertritt die evangelische Landeskirche. Die Einladung an den Juristen ist der Dank für die entscheidende Unterstützung bei der Finanzierung des Fünf-Millionen-Projektes.

Fast eine Million beigetragen hat die Initiative „Dir werd‘ ich helfen“. „Sie haben sich um die Stadtkirche verdient gemacht“, würdigt Dekan Klaus Stiegler den Schirmherrn Hartwig Reimann und dessen sieben Mitstreiter als „die glorreichen Acht“.

Durch die Sanierung wurde die in ihrer Substanz bedrohte Kirche gerettet. Zudem ist sie innen neu gestaltet worden. „Unsere nun hellere und freundlichere Stadtkirche steht dafür, dass es auch draußen in der Welt heller und freundlicher zugehen soll“, sagt der Dekan, „dass kein Mensch im Meer zwischen Afrika und Europa ertrinken darf.“

Sichtbar neu in der Kirche sind das Foyer und vor allem das Lesepult, der Taufschalenständer und die Kanzel, die kontroverse Diskussionen ausgelöst hatten. „Sehr glücklich“ über diese neuen Impulse zeigt sich Ingrid Ittner-Wolkersdorfer vom Kirchenvorstand. „Ich freue mich auf diese neue alte Kirche“.

Auch OB Matthias Thürauf findet die Raumgestaltung „wunderbar gelungen“. Schade sei nur, sagt er schmunzelnd, dass er nicht selbst auf der Kanzel sprechen dürfe. Doch das wird sich ändern. Pfarrer Paul-Hermann Zellfelder lädt ihn spontan als Redner einer Kanzelpredigt ein.

Musik sprechen lässt dagegen Klaus Peschik. Mit der Kantorei und den Chören von St. Sebald und aus der neuen Partnergemeinde Teschen sorgt er für einen glanzvollen Rahmen.

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