Wolkersdorf: Muse für Kunst und Kultur

6.10.2019, 16:00 Uhr
Wolkersdorf: Muse für Kunst und Kultur

© Foto: Klaus Waldmüller

"Aus Kulturtagen wurde Kulturherbst" erklärte Peter Reiß, einer der Vorstände der Bürgergemeinschaft, den Besuchern das Motto. "Wir wollten das Programm einfach entzerren und die Vielfalt der Veranstaltungen auf fünf Wochen und sechs Wochenenden verteilen", so Reiß. Dies komme einer "Kulturentschleunigung" entgegen und fördere die Muse für Kunst und Kultur.

Der neue Vorstand der Bürgergemeinschaft Wolkersdorf, Peter Reiß, Martin Lang, Niels Neuendorf und Sebastian Bornemann, präsentiert einen bunten Strauß an Veranstaltungen im Kulturherbst. "Die Bürgergemeinschaft muss eine aktive Rolle im Stadtteil Wolkersdorf zum Erhalt der Kultur einnehmen", hieß es. Oberbürgermeister Matthias Thürauf lobte das Engagement der jungen Vorstandsgruppe und fand den Ansatz, am Ende jeder Veranstaltung zu Gesprächen zusammenzukommen, sehr gelungen.

"Das Kulturangebot weist die gleiche Vielfältigkeit wie die Blätter und Farben im Herbst auf", fand Hausherr Pfarrer Wolfsteiner, der den Wolkersdorfer Kulturherbst als "Unterstützer der Tradition" sah.

Stimmgewaltige Unterstützung kam vom "Jungen Ensemble Schwaig – Stimmig". Neun weibliche und eine männliche Stimme brachten den Kirchenraum zum Beben. Dabei wurden sie von ihren beiden Allround-Talenten Toffi (Klavier, Gitarre und Gesang) und Jakob (Schlagzeug und Beatbox) unterstützt.

Die Freude am Singen und Musizieren bringen die jungen Erwachsenen unter der Leitung ihrer Gesangspädagogin und Sopranisten Claudia Dörr seit 13 Jahren eindrucksvoll in Konzerten, Musicals und Workshops auf die Bühne.

Außergewöhnliches ist für die jungen Musiker normal. "Genau das reizt uns." Innerhalb kürzester Zeit haben sie mit ihren Interpretationen das Publikum auf ihrer Seite. Popsongs, Gospels, Hits und "Abgefahrenes" aus bekannten Musicals oder aus dem Radio interpretieren sie neu. Musikalischer Höhepunkt war die gemeinsame Ausführung von "Living on a Prayer".

Im Anschluss fand die Eröffnung des kunsthistorischen Fotoprojekts von Dave Hollis statt: "Wer sind die Menschen, die in Wolkersdorf arbeiten? – Wie und woran arbeiten sie?" Dabei kam er mit vielen Menschen in Kontakt. Eine große Überraschung für die Porträtierten war, dass Hollis verwendetes Equipment meistens älter als die Personen selbst ist.

Die jeweilige Firma in der Außenansicht gestaltete Hollis in Farbe mittels digitaler Technik. Somit entstand zu den Schwarz-Weiß-Porträts ein klassischer Kontrast.

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