Wolkersdorf: Viele Diskussionen, aber kein Antrag

24.9.2016, 18:42 Uhr
Wolkersdorf: Viele Diskussionen, aber kein Antrag

© Foto: Wilhelm

Einführend berichteten Oberbürgermeister Matthias Thürauf und Jörg Meier von den Stadtwerken von den derzeitigen Baumaßnahmen in Stadtteil Wolkersdorf. Zwischen der Trafostation fünf am Oberen Pfaffensteig und der Trafostation neun am Kaisersgarten wird das Stromkabel ausgetauscht. In Zuge der Aufgrabungsarbeiten tauschen die Stadtwerke die alte Wasserleitung gleich mit aus. Meier bot den betroffenen Bürgern an, falls Interesse an einer Erneuerung des Hausanschlusses besteht, diesen gleich mitzuinstallieren, da der Kostenaufwand bei bereits geöffneter Straße deutlich günstiger sei.

Stadtbaurat Ricus Kerkhoff informierte über die Bebauung des ehemaligen Krafft & Karl-Geländes. Dieses wurde von der Firma BPD gekauft, nachdem der bisherige Immobilieninvestor P&P sich von seiner Immobiliensparte getrennt hat. Der bestehende und genehmigte Bauplan wurde neu überarbeitet und zur Genehmigung eingereicht. Baubeginn ist für den November 2016 geplant. Bis zum Sommer/Herbst 2019 sollen die Häuser bezugsfertig sein.

Nach jahrelangen Diskussionen und Planungen wurde am Tag der Bürgerversammlung die Brunnenfahne in der neuen Dorfmitte aufgestellt. Die bereits neu gestaltete Fläche wurde um eine Baumbank und der Brunnenfahne erweitert.

Die Einweihung der Neuen Dorfmitte findet am kommenden Samstag, 1. Oktober, von 11 bis 16 Uhr statt. Heiner Weiss von der Bürgergemeinschaft Wolkersdorf und Oberbürgermeister Thürauf luden dazu ein.

In diesem Atemzug wünschten sie die Bürger für das Weihnachtsfest wieder einen städtischen Weihnachtsbaum in der Neuen Ortsmitte. Zumal ja die neue Dorfmitte intensiver genutzt wird und auch der Weihnachtsmarkt zukünftig auf diesem Platz stattfindet.

Wolkersdorfer Sahara

Eine lange Diskussion gab es um die „Sahara Wolkersdorfs“. Der Rankeweg ist in einem erbärmlichen Zustand und bestehe nur aus Sand und Schotter, was einerseits ungut für die Verkehrssicherheit sei und andererseits zu einer immensen Staubbelastung für die Anwohner und Straßennutzer führe. Baurat Kerkhoff stellte fest, dass diese Straße noch nie staubfrei gemacht wurde und in der Prioritätenliste für den Ausbau im Jahr 2025 erstmals auftaucht. Falls jedoch Interesse der anliegenden Bürger an einer früheren und „kostenbeteiligenden Staubfreimachung“ bestehe, dann werde seine Behörde dies wohlwollend unterstützen.

Auf die Frage nach der Kindergarten- und Schulentwicklung in Wolkersdorf gab Schulreferent Frank Klingenberg folgenden Sachstand bekannt: Der geplante Waldkindergarten am Oberen Pfaffensteig ist eine hervorragende Sache und würde der Stadt helfen, den Bedarf zu decken. Jedoch gebe es Probleme mit den Anwohnern und der privaten Zufahrt zu dem Gebäude und Grundstück. Und diese müssten erst geklärt werden, bevor eine Umsetzung realisiert werden könne.

In der Zwieseltalschule gibt es keine Probleme. Die Schülerzahl ist allerdings von 200 auf 177 Schüler und Schülerinnen gesunken. Dies ist der Grund für den Wegfall der Konrektorenstelle. Wenn in den nächsten zwei Jahren die Schülerzahl wieder steigt, was laut Prognosen der Fall ist, wird wieder eine Stelle geschaffen und besetzt. Die Schule habe die Kapazitäten für die erwartete Schüleranzahl.

Als unbefriedigend wurde der Schotter-Schulweg mit den Pfosten im unmittelbaren Bereich der Zwieseltalschule bezeichnet. „Warum geht denn der Ausbau hier nicht weiter?“, fragte ein Bürger. Thürauf erklärte, dass die Straße nicht im Eigentum der Stadt sei. Die Hälfte der Straße gehöre einem Anlieger. Aus diesem Grund habe die Stadt dieses Provisorium erstellt, „bevor die nächsten Jahre gar nichts passiert“.

Das Thema Parken und Geschwindigkeit in den engen Wohngebieten führte zu einer regen Diskussion mit persönlichen Vorstellungen und Empfehlungen, die letztendlich in einem Appell an die Bewohner und Schuleltern mündete, zukünftig mehr „gegenseitige Rücksichtsnahme zu leben“ und die „bestehenden Verkehrsvorschriften zu beachten“.

„Wenn jeder sich selbst kontrolliert, dann dürfte das kein Thema sein“, kommentierte der Oberbürgermeister diese Diskussion.

Viele Anregungen nahm die Stadtverwaltung über Verkehrsbeschilderungen sowie die Geh- und Radwegsituation mit und versucht diese mit den betroffenen Bürgern vor Ort zu lösen.

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