Zwei neue Werke für den Kunstweg Rednitzhembach

5.9.2015, 10:18 Uhr
Zwei neue Werke für den Kunstweg Rednitzhembach

© Foto: Hess

Es handelt sich um das 46. und 47. Werk des Kunstwegs Rednitzhembach. Zwei weitere Werke sollen im nächsten Frühjahr dazukommen.

Die neuen Werke wurden im Rathaus vorgestellt. Es handelt sich um „Familie im Boot“ von Georg Behninger und um „Digital Native“ von Claudia Spanhel. Beide Künstler wohnen und arbeiten in Nürnberg.

Einstimmig

Die Entscheidung für die Kunstwerke hatten die Kulturbeauftragte des Gemeinderats, Christel Vogelsang, und der Kunstbeirat, Ulrike Fink, Robert Biburger und Hermann Weidmann, getroffen. Sie hatten sich 16 Entwürfe angeschaut.

„Es war keine leichte Entscheidung“, erinnerte sich Bürgermeister Jürgen Spahl bei der Vorstellung der Künstler und ihrer Werke im Rathaus, „in der Endrunde wurden die beiden aber einstimmig gewählt.“

Zwei neue Werke für den Kunstweg Rednitzhembach

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Claudia Spanhels „Digital Native“ stellt eine kniende Frau dar, die ein Handy auf dem Schoß hat und damit völlig in sich versunken arbeitet und alles um sich herum vergisst. Ein wenig erinnert sie auch an Maria. „Da kann ich meine Vorliebe für große Sachen wieder einmal ausleben“, erklärte Claudia Spanhel.

An der Einfahrt zur Schule

Die Skulptur wird aus Beton und rund 1,70 Meter groß sein. Sie soll auf einem Sockel stehen. Um ihr ins Gesicht schauen zu können, muss sich der Betrachter bücken. Die Frau wird 1,5 bis 2 Tonnen wiegen und wird aufgestellt links neben der Einfahrt zur Schule/Kuhrschen Mühle.

Zwei neue Werke für den Kunstweg Rednitzhembach

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Georg Behninger ist seit 25 Jahren Stahbildhauer. Er hat sich spezialisiert auf reduzierte, archaische Figuren. Für den Rednitzhembacher Kunstweg wird er aus Stahl ein Boot mit einer dreiköpfigen Familie darin fertigen. „Das ist eine fragile Gemeinschaft, sie müssen sich in dem Boot ausbalancieren“, erklärte er.

Die Oberfläche des Kunstwerks wird rostig sein. Den Endzustand der Verwitterung erreicht das Werk vermutlich erst nach zwei Jahren.

Georg Behninger verwendet für seine „Familie im Boot“ 30 Millimeter starken Stahl.

Das Werk wird 2,20 Meter hoch und 1,95 Meter lang sein und auf einem Sockel aus Beton stehen. Aufgestellt wird es in der Walpersdorfer Straße, auf dem Grünstreifen neben der Straße, zwischen der Hembacher „Wirbelsäule“ und dem bemalten Trafohaus.

Dass die „Familie im Boot“ an Flüchtlinge erinnert und so einen aktuellen Bezug hat, ist eher Zufall. Die Entscheidung für das Werk hat der Kunstbeirat bereits getroffen, als die Bilder mit Booten voller Flüchtlinge im Mittelmeer noch nicht um die Welt gingen.

www.kunstweg-rednitzhembach.de

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