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NÜRNBERG/SCHWABACH - Der Schwabacher SPD-Bezirksrat Robert Schmitt hat mit sofortiger Wirkung sein Mandat niedergelegt.

Wie Schmitt und SPD-Bezirkstagsfraktionschef Fritz Körber nach einer Sitzung des Fraktionsvorstands auf NZ-Nachfrage erklärten, sei der Schritt »auf eigenen Wunsch« erfolgt.

Schmitt war - wie berichtet - wegen mehrmaligen Autofahrens ohne Führerschein vom Amtsgericht Schwabach zu fünf Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Schmitt habe seinen Rücktritt erklärt, um Schaden von der Partei, der Fraktion und dem Bezirkstag abzuwenden, erklärte Körber. Dies bezeichnete der SPD-Bezirkstagsfraktionschef als »mutig, richtig und auch zwingend«. Dies sei Folge seiner »Uneinsichtigkeit« gewesen.

Schmitt war der Führerschein vor einigen Jahren entzogen worden. Trotzdem war er einige Male am Steuer eines Autos erwischt worden. Der 47-Jährige Schwabacher bekannte gegenüber der NZ, dass es nach den Veröffentlichungen der vergangenen Tage keine andere Möglichkeit gegeben habe als zurückzutreten. Er selbst hätte in einer solchen Situation als Fraktionsvorstand den Rücktritt eines Betroffenen gefordert. Schmitt: »Ich kann bei mir keine anderen Maßstäbe anlegen als bei anderen.« Er sei allerdings nicht zu diesem Schritt gedrängt worden, so Schmitt weiter. »Ich habe auch selbst meine Maßstäbe.« Rein rechtlich hätte er sein Mandat nicht aufgeben müssen.

Der Vorsitzende des zuständigen SPD-Unterbezirks, Christian Vogel, sprach von einer »vernünftigen Lösung«. Er habe dem Fraktionsvorstand »dringend empfohlen«, schnell zu einer Lösung zu kommen und »klare Botschaften« nach außen zu geben.

Schmitt will sich nun »beruflich neu orientieren«, wie er sagt. Ob er juristisch gegen das Urteil des Amtsgerichts Schwabach vorgeht, könne er noch nicht sagen.

An seiner Stelle rückt nun Wolf Dieter Schottdorf in den Bezirkstag nach. Schottdorf gehörte dem Bezirkstag bereits viele Jahre an. Er war hauptberuflich Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Ober- und Mittelfranken. Stephan Sohr