Schwebt bald eine Seilbahn durch Ansbachs Innenstadt?

21.12.2018, 19:45 Uhr
Schwebt bald eine Seilbahn durch Ansbachs Innenstadt?

© bauchplan/Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Den Ansbacher Grünen ist zum Entwurf des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts eine Menge eingefallen. Zum Beispiel: Wenn auf dem Gelände der Barton-Kaserne in Meinhardswinden künftig ein Ableger der Hochschule Ansbach errichtet wird, müssten die beiden Standorte durch öffentlichen Personennahverkehr verbunden werden. Die Vision: Zusätzlich zu einem klassischen Bus-Shuttle mit einer modernen Seilbahn.

"Die Kapazität einer Seilbahn entspricht je nach Bauart einem Bustakt von drei Minuten", sagt der Sprecher der Ansbacher Grünen, Bernhard Schmid. Abgesehen von den Pfeilern benötige die Seilbahn "wenig Raum in dem dicht bebauten Bereich". Die Vorteile einer Seilbahn: Sie verkehrt kreuzungsfrei und ist emissionslos.

Vorbilder in anderen Städten

Vorbilder für Seilbahnen in der Stadt gibt es viele: Ob im kolumbianischen Bogotá oder im südafrikanischen Kapstadt – aber auch in Köln, wo es eine Seilbahn über den Rhein gibt. Auch zwei Hochschulstandorte mit einem innovativen Verkehrsmittel zu verbinden, ist kein Novum: So gleitet eine vollautomatische Hängebahn (H-Bahn) bereits seit 1984 fahrerlos zwischen dem Campus Süd und dem Campus Nord der Uni Dortmund.

In Ansbach selbst überzeugt die Idee der Grünen nicht jeden. Vertreter anderer Parteien hegen Zweifel an der Machbarkeit, wollen aber den Ansatz nicht von vorneherein verteufeln. Machbarkeitsstudien und Untersuchungen zum Fahrgastpotenzial müssten "diese interessante Idee" nun untermauern, sagte zum Beispiel Martin Porzner von der SPD der Fränkischen Landeszeitung. Anders der CSU-Fraktionschef im Stadtrat, Andreas Schalk, der eine Seilbahn für eine "Schnapsidee und Profilierungsmasche der Grünen" hält.

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