Sebastian Legat (SPD) oder Markus Holzammer (CSU) - Stichwahl in Schwarzenbruck

25.3.2020, 11:59 Uhr
Weder Sebastian Legat (SPD) noch Markus Holzammer (CSU) konnten bei der Wahl die absolute Mehrheit erziele. Jetzt kommt es zur Stichwahl.

Weder Sebastian Legat (SPD) noch Markus Holzammer (CSU) konnten bei der Wahl die absolute Mehrheit erziele. Jetzt kommt es zur Stichwahl.

CSU-Kandidat Markus Holzammer spricht über Gewerbe.

Herr Holzammer, wie werden Sie als Schwarzenbrucker Bürgermeister das örtliche Gewerbe, das Handwerk und die Gastronomie in und nach der Corona-Krise unterstützen?

Zuerst geht es darum, die ganzen Hilfsmaßnahmen des Landes auf der Internetseite der Gemeinde darzustellen und die wichtigsten Formulare zum Download anzubieten. Wir werden uns darum kümmern, Hilfen finanziell aber auch bezüglich Beratung zu erhalten und zu vermitteln. Daneben werde ich Sprechstunden speziell zu diesem Thema bieten.


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Denn auch die Gemeinde kann vor Ort im direkten Gespräch am besten Ansätze finden. Diese werden Stundungen, Beratungen bis hin zu unbürokratischen Hilfen durch die Gemeinde sein. Die wirtschaftliche Talfahrt wird an unserer Gemeinde nicht spurlos vorbeigehen. Wir werden wohl auch geplante Projekte beschränken oder verschieben müssen.

Würden Sie einen Dorfladen in Lindelburg, Altenthann oder Pfeifferhütte befürworten und dann auch über die Gemeinde voranbringen?

Das Thema Dorfladen ist natürlich sehr überlegenswert als Nahversorgungsfaktor gerade auch für ältere Menschen, es ist umweltschonend und oft ein Anlauffaktor zur Stärkung der Dorfgemeinschaft. Aber es muss auch gut geplant sein und macht nur bei entsprechender Nachfrage Sinn. Daher freue ich mich, wenn Menschen auf mich hier zukommen würden und wir zunächst mit der Beteiligung der Bürger in den Orten starten.

Welche Pläne haben Sie für die Jugendarbeit in Schwarzenbruck und den Ortsteilen?

Wichtig ist mir ein offener Jugendtreff in barrierefreien Räumlichkeiten, die sich ggf. mit dem Umbau des Nebenzimmers der Schwarzachstuben zum Multifunktionsraum oder auch im Bereich der Schule ergeben könnten. Das JUZ Feucht hat eine Außenstelle in Moosbach. Dies kann ich mir für Lindelburg/Pfeifferhütte oder auch Altenthann sehr gut vorstellen.

Ansätze zur Corona-Krise von Sebastian Legat.

Wie werden Sie als Schwarzenbrucker Bürgermeister das örtliche Gewerbe, das Handwerk und die Gastronomie in und nach der Corona-Krise unterstützen?

Ich werde unseren Gewerbetreibenden eine Plattform bereiten, auf der wir gemeinsame Lösungen erarbeiten und klären, wie die Verwaltung dazu Hilfestellung bieten kann. Bund und Land stehen mit verschiedenartigen Hilfen zur Verfügung. Wir bündeln Kräfte und werden den Betrieben bei der Antragstellung unter die Arme greifen. Mit dieser Sonderaufgabe wird eine geeignete Person aus der Verwaltung zentral beauftragt.


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Ich habe bereits Kontakt zu den ortsansässigen Banken und zur Wirtschaftsförderung beim Landratsamt aufgenommen, damit Betroffene schnellstmöglich an die Fördertöpfe kommen. Stundungen von Steuern & Abgaben sowie eine Reduzierung des Hebesatzes der Gewerbesteuer werde ich im Gemeinderat zur Diskussion bringen, denn der entscheidet darüber. Eine noch intensivere Vergabe gemeindlicher Aufträge an ortsansässige Firmen als bisher, im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten, ist meines Erachtens zielführend.

Ein Bürgermeister hat hier einen engen Spielraum, den ich allerdings in vollem Umfang ausschöpfen werde. Einen großen Beitrag können ferner unsere Bürger zum Erhalt unseres Mittelstandes leisten, wenn sie die örtlichen Betriebe noch mehr in ihre Einkaufentscheidungen einbeziehen. Dafür werde ich werben. Bei allen Überlegungen ist mir ein parteiübergreifender Einsatz für unsere Gewerbebetriebe wichtig.

Welche Pläne haben Sie für die Jugendarbeit in Schwarzenbruck und den Ortsteilen?

Ich plane mittelfristig, einen neuen Ort für die Jugendlichen in unserer Gemeinde zu schaffen. Nach der Bewältigung der Corona-Krise werde ich das Thema Jugendraum ganz oben auf die Agenda setzen. Wohl überlegte Lösungsansätze unter Einbindung der Jugendlichen sind hier wichtiger als Schnellschüsse.


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An der Jugendarbeit wird bei mir nicht gespart, wenn auch nicht alles sofort realisiert werden kann. Ich bin überzeugt, eine Bündelung der Kräfte zwischen Gemeinde, Streetworker, Kirchengemeinde und anderen Organisationen erreichen zu können.

Würden Sie einen Dorfladen befürworten und dann auch über die Gemeinde voranbringen?

Den Gedanken der Dorfläden in den Ortsteilen unterstütze ich. Dazu ist die Bereitschaft vieler Freiwilliger notwendig. Die Gemeinde allein kann keine Dorfläden betreiben. Gibt es ausreichend Freiwillige in unseren Ortsteilen, die den Dorfladen in die Hand nehmen, werde ich alles tun, um ihn zu realisieren.

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