"Akzeptieren keine Kündigungen durch Dritte"

Seniorin kann Vertrag ihres Mannes bei der N-Ergie nicht kündigen - obwohl er seit 17 Jahren tot ist

Martin Müller

Redaktion Metropolregion Nürnberg und Bayern

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15.1.2023, 06:14 Uhr
Ärger mit der N-Ergie: Eine Familie aus Westmittelfranken kämpft seit geraumer Zeit darum, ihren Vertrag mit dem Versorger kündigen zu können.

© imago images/Future Image, NNZ Ärger mit der N-Ergie: Eine Familie aus Westmittelfranken kämpft seit geraumer Zeit darum, ihren Vertrag mit dem Versorger kündigen zu können.

Wer beim Stromtarif Geld sparen möchte, vergleicht regelmäßig Angebote. Welcher Anbieter ist günstiger und genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten? Gerade in Zeiten gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten bleibt mit dem richtigen Stromtarif ein stattlicher Betrag mehr in der eigenen Kasse. So versuchte auch Marianne Wolfram aus Dentlein im Landkreis Ansbach, zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Bis dato war die 82-Jährige Kundin der N-Ergie.

Ihr Wunsch wurde vom Versorger allerdings abgelehnt. Der Grund: Der Vertrag lief immer noch auf ihren Ehemann Heinz, der vor 17 Jahren verstorben war. "Wir akzeptieren grundsätzlich keine Kündigungen durch Dritte", erklärt N-Ergie-Sprecher Michael Enderlein auf Nachfrage unserer Redaktion. Die N-Ergie müsse "zweifelsfrei davon ausgehen können", dass die Kündigung auch dem Willen des eingetragenen Vertragspartners entspreche. Die Wolframs hatten in der Vergangenheit bereits mehrfach versucht, die N-Ergie über den Tod des Vertragspartners zu informieren und auf dessen Frau umzuschreiben - allerdings ohne Erfolg. Nach Angaben der Familie hätten sie nie eine Antwort darauf bekommen.

Immerhin: Mit 17 Jahren Verzögerung ließ sich die Angelegenheit jetzt klären. Der Vertrag wurde auf Marianne Wolfram umgeschrieben. Aus dem Vertrag kommt sie trotz allem aber erst mit Verspätung.

Wie die N-Ergie den Vorgang erklärt, weshalb mehrere Vertragswechsel in der Vergangenheit kurioserweise kein Problem waren und weshalb Marianne Wolfram sogar in die teure Grundversorgung rutschte, erfahren Sie hier auf NN.de.

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