Spinne in Supermarkt bei Kronach: Polizei gibt Entwarnung

Steinberg - Am Samstagabend wurde in einem Supermarkt in Steinberg nahe Kronach eine Spinne in den Bananen entdeckt. Zunächst bestand der Verdacht, dass es sich um eine hochgiftige Brasilianische Wanderspinne handelt.

Dieses Szenario weckt Urängste: Man geht mal eben in den Supermarkt um die Ecke, möchte noch schnell Bananen kaufen - und zu Hause in der Küche findet man eine tödliche Giftspinne in der Verpackung.

So ähnlich geschehen am Samstagabend in einem Supermarkt in Steinberg. Als eine große und zahlreiche kleinere Spinne kurz vor Ladenschluss entdeckt wurden, herrschte große Aufruhr.

Denn der hinzugezogene Experte identifizierte das Tier zunächst als eine Giftspinne - genauer eine Kamm- oder Wanderspinne. Diese Art ist gefährlich, weil sie hochgiftig und vor allem aggressiv ist. Die Spinnenart wird immer wieder mal in Obstverpackungen aus dem Ausland in deutschen Supermärkten entdeckt. Bei der Entdeckung in Steinberg in Wilhelmstal soll es sich um ein Weibchen gehandelt haben, dessen Jungen gerade erst geschlüpft seien.

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nordbayern.de

1.5.2016, 14:12 Uhr

Verdächtige Spinne: Ausnahmezustand in Supermarkt bei Kronach

Der Spinnenexperte wird kurz nach seinem Einsatz am Samstagabend mit den Worten zitiert: "Eine brasilianischen hochgiftige Spinnenart, es besteht ein gewisse Gefahr für die Menschen, die hier Ware kaufen." Er habe die Tiere zuvor in eine Plastiktüte gepackt und schockgefrostet und so die Art bestimmt.  "Es handelt sich eindeutig um diese Spinnenart, es ist davon auszugehen, dass sich noch weitere Jungtiere in dem Mark befinden, da diese Spinnenart ein Gelege von bis zu 300 Eiern mit Jungtieren hat."

Der Experte riet auch dazu, alle Warengüter aus dem Supermarkt zu entfernen, diese zu verbrennen und anschließend die leeren Räume zu behandeln. Gefahr hätte dann auch für die Besucher des Supermarktes bestanden, die Bananen gekauft haben. Es hätten sich Jungtiere in diesen befinden können, die sich unkontrolliert verbreiten hätten können.

Aus diesem Grund beriet der Krisenstab vor Ort zunächst das weitere Vorgehen. Einsatzkräfte von THW, des Rettungsdiensts und der Feuerwehr wurden hinzugezogen.

Das Landratsamt holte sich zwei weitere Experten. Diese stellten nun fest, dass es sich um eine harmlose Spinnenart handelt, die für den Menschen ungefährlich ist, wie die Polizei am Sonntagmittag mitteilte.

Der Supermarkt würde am Montag normal wieder öffnen, heißt es weiter. Zwar können die Beamten nicht ausschließen, dass noch Jungtiere zu finden sind. Doch dabei handele es sich nun um "normale Schädlinge", sagt ein Zuständiger. Es bestehe keine Gefahr für den Menschen.

Dieser Artikel wurde am Sonntag, 1. Mai, um 13.45 aktualisiert.