Fahrplan

Statistik zeigt: So pünktlich waren die Züge in Bayern im Jahr 2020

19.5.2021, 12:59 Uhr
Statistik zeigt: So pünktlich waren die Züge in Bayern im Jahr 2020

© Daniel Karmann, dpa

Es ist ein Auf und Ab in der Statistik. Waren im Jahr 2018 92,7 Prozent der Regionalzüge und S-Bahnen im Freistaat pünktlich, sank die Zahl im darauffolgenden Jahr auf 92,3 Prozent. 2020 erreichten dann mit 94,1 Prozent wieder mehr Züge ihr Ziel pünktlich.

Im Fernverkehr war die Bahn seit 15 Jahren nicht so pünktlich.

Pünktlich bedeutet jedoch nicht, dass eine Bahn genau den Fahrplan einhält. Hier gibt es einen Spielraum. Als pünktlich gewertet werden alle Regionalbahnen, Regionalexpresse und S-Bahnen, die weniger als sechs Minuten Verspätung haben.

Für den jüngsten Anstieg bei der Pünktlichkeit gibt es laut der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) - diese Behörde plant, finanziert und kontrolliert den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat - einen Grund: die Coronapandemie. Es waren schlichtweg weniger Fahrzeuge im Einsatz. Die BEG weist daher darauf hin, dass die Pünktlichkeitswerte mit den Vorjahren nicht verglichen werden können.

Infrastruktur bleibt Hauptgrund für Verspätungen

Warum sich Züge verspäten, kann die BEG genau nachvollziehen. So geht etwa ein Drittel aller Verspätungsminuten auf die Infrastruktur zurück. Darunter fallen sowohl Störungen als auch Bauarbeiten. 9,7 Prozent aller Verspätungsminuten entfallen auf den Grund „Anschlusswarten" - hier wartet eine Bahn auf die Fahrgäste eines verspäteten Zugs. Andere Ursachen sind Personen im Gleis sowie Notarzt- oder Polizeieinsätze.

Die Nürnberger S-Bahn war 2020 in 97,6 Prozent der Fälle pünktlich, die Mittelfrankenbahn in 97,4 Prozent und der Franken-Thüringen-Express in 93,5 Prozent.

Die Statistik hat jedoch einen Haken, wie die BEG selbst zugibt. "Strecken, auf denen Regionalzüge komplett oder überwiegend allein unterwegs sind, schneiden naturgemäß besser ab als Strecken mit Mischverkehr aus Regional-, Fern- und Güterzügen."

Einen weiteren Anstieg gab es bei der Zahl der Züge, die ausfielen. Sechs Prozent der Verkehrsleistungen wurden nicht erbracht. Das lag auch daran, dass von Ende März bis Mitte Mai weniger Bahnen coronabedingt eingesetzt wurden. „Ohne diesen Corona-Sondereffekt lag die Ausfallquote 2020 ungefähr auf dem Niveau des Vorjahrs“, erklärt die Behörde.

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