Südumfahrung um Niederndorf: "Überwältigt" von Einwänden

15.5.2021, 13:00 Uhr
Umgehungsstraße Niederndorf

© oh Umgehungsstraße Niederndorf

"Mehr als 1000 Einwendungen sind bei der Regierung von Mittelfranken eingegangen. Wir sind überwältigt vom großen Zuspruch aus der Bevölkerung", so die Sprecherin der Initiative Martine Herpers (Grüne).

Mittlerweile stünden die Stadtratsfraktionen von Bündnis 90/Grünen, FDP, FW und "Die Partei" hinter dem Bürgerbegehren, ebenso zweiter Bürgermeister Georgios Halkias und dritter Bürgermeister Michael Dassler, so ferner.

Auch von Nachbargemeinden

Ebenso habe sich der Verkehrsclub Deutschland (VCD) der Initiative angeschlossen. Nun seien mit dem Bund Naturschutz (BN), IGEL (Interessengemeinschaft der Eigentümer und Landwirte), Parents for Future, HerzoSüd bewahren und Fridays for Future schon sechs verschiedene Bürgervereinigungen Teil der Initiative. Unterstützung erfahre man aus den Nachbargemeinden.

Am Abzweig der Galgenhofer Straße, Plan-Trasse der Südumgehung, versammelten sich (v. l.) Christian von Reitzenstein, Hubert Kerler, Manfred Ludwig, Helmut König, Richard Mergner und Horst Eisenack.

Am Abzweig der Galgenhofer Straße, Plan-Trasse der Südumgehung, versammelten sich (v. l.) Christian von Reitzenstein, Hubert Kerler, Manfred Ludwig, Helmut König, Richard Mergner und Horst Eisenack. © Foto: Edith Kern-Miereisz

Sowohl die Stadt Fürth als auchErlangen erhoben Einwände gegen die Südumfahrung. Sie monieren erheblich vollere Straßen auf ihrem Stadt-/Landkreisgebiet bzw. dass der Neubau den Umstieg auf den ÖPNV behindere. Der Naturschutzbeirat der Stadt Erlangen lehnte "wegen Naturzerstörung und mangelnder Berücksichtigung des Klimaschutzes" das Vorhaben mehrheitlich ab.

Niederndorfer Bürger argumentieren gegen das geplante Bürgerbegehren gegen die Südumgehung um Niederndorf und Neuses. Standort: Niederndorfer Hauptstraße am 12.03.2021

Niederndorfer Bürger argumentieren gegen das geplante Bürgerbegehren gegen die Südumgehung um Niederndorf und Neuses. Standort: Niederndorfer Hauptstraße am 12.03.2021 © Edith Kern-Miereisz, NN

"Wir brauchen unbedingt Entlastung für die Niederndorfer, ebenso für andere hoch belastete Straßen in Herzogenaurach. Dazu hat es höchste Priorität, den Autoverkehr zu halbieren. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass dies für eine klimagerechte Mobilitätswende notwendig ist", soHorst Eisenack (BN), ein weiterer Sprecher der Initiative.

"StUB reicht nicht"

"Das heißt wir brauchen einen massiven Ausbau des ÖPNV, der, wie es auch Ministerpräsident Söder nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz fordert, massiv beschleunigt werden muss. Die StUB reicht dazu nicht, sie wird den Individualverkehr laut aktueller Planung nur um zwei bis drei Prozent reduzieren." Robert Erhardt (IGEL) erklärt: "Mit unserer ersten Aktion konnten wir bereits über die Hälfte der angestrebten 2000 Unterschriften für das Bürgerbegehren sammeln." Begonnen werden solle "eine faire Diskussion", um eine "gute Lösung für Niederndorf und Herzogenaurach" zu finden.

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