"Thalassa": Gutes aus der griechischen Küche

15.10.2020, 10:00 Uhr
Kostas Chatzis (re.) setzt in seinem Restaurant nicht nur auf die Klassiker griechischer Küche - und dabei auch auf das Können seines Kochs Evangelos Athanasiadis (li.)

© Roland Fengler Kostas Chatzis (re.) setzt in seinem Restaurant nicht nur auf die Klassiker griechischer Küche - und dabei auch auf das Können seines Kochs Evangelos Athanasiadis (li.)

In dem hellen Raum mit dem dunklen Holzboden und ein paar ausgesuchten Bildern, sitzt man jenseits von Ägis-Kitsch an schlichten Tischen und bekommt eben nicht nur das Übliche zwischen Souvlaki und Bifteki. "Wir möchten den Gästen auch die echte griechische Küche zeigen", sagt Kostas Chatzis, der als Sohn griechischer Gastarbeiter quasi in die Gastronomie hineingeboren wurde. Denn auch die führten über viele Jahre hinweg ein traditionelles griechisches Restaurant in Bielefeld.

Erst im September eröffnete Chatzis das "Thalassa" mit seiner Lebensgefährtin, die auch in der Küche mithilft. Auch wenn dort Evangelos Athanasiadis das Sagen hat. Der 60-Jährige ist gelernter Koch und arbeitete 28 Jahre als Küchenchef in der gehobenen Hotellerie auf Kreta. Er passt gut zu Chatzis Ambitionen, neben den Klassikern, wie etwa dem saftigen und gut gewürzten Gyros (10,70 Euro), die Facetten der griechischen Küche zu zeigen.

Überraschungen auf der Karte

Und so freuen wir uns bei dem überraschenden Gruß aus der Küche über vier verschiedene Pasten, wobei das Skordalia (Paste aus Knoblauch und Kartoffeln) seines gleichen sucht und sind überrascht, Graviera (6,70 Euro) auf der Karte zu entdecken: den luftgetrockneten Käse aus Schafs- und Ziegenmilch im Blätterteig bekommt man nun mal nicht allzu oft serviert.

So auch das "Kleftiko" (15,70 Euro): Das in Backpapier geschmorte Lammfleisch mit Gemüse und Feta hat viel Zeit im Ofen bekommen, um schön zart zu werden. Selbiges gilt für das "Stifado", das bewährt zwischen kleinen Zwiebeln und Tomaten schmort. Wer Schmorgerichte mag, der hat hier eine gute Auswahl. Auch wenn die Kalamari (12,70 Euro), die mit frischen und hausgemachten Pommes serviert werden, auch eine gute Entscheidung sind.

Kretisches Olivenöl

Bei Chatzis sind die Saucen und Pasten selbst gemacht, wie auch das Brot. Das Olivenöl stammt aus Kreta und Fleisch und Gemüse vornehmlich aus der Region. "Feinste griechische Küche" will er anbieten. Dennoch finden sich auf der Karte auch unter anderem Pasta, Risotto oder "Internationale Gerichte", die so gar nichts mit Griechenland zu tun haben. "Es soll ja jeder was auf der Karte finden", wie Chatzis sagt und lachen muss – weil ja nicht jeder Sportler griechisches Essen bevorzugt. Wie auch immer man es nennen will: Wir haben mit dem "Thalassa" ein Restaurant kennengelernt, in dem man gute und auch außergewöhnliche griechische Speisen mit viel Herzlichkeit serviert bekommt.

Mehr Informationen über das "Restaurant Thalassa" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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