Polizei im Einsatz

"Tonnenweise Sprengstoff": Militärlaster Richtung Nürnberg in Flammen - zwei Schwerverletzte

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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10.2.2023, 07:26 Uhr
Mit tonnenweise Sprengstoff und Raketen beladene US-Militärtransporter sind am Donnerstag auf der Autobahn 6 zwischen Heilbronn und Nürnberg ineinander gekracht.

© Marius Bulling, dpa Mit tonnenweise Sprengstoff und Raketen beladene US-Militärtransporter sind am Donnerstag auf der Autobahn 6 zwischen Heilbronn und Nürnberg ineinander gekracht.

Der Reihe nach: Auf der Autobahn 6 kam es am Donnerstag zu einem größeren Verkehrsunfall zwischen Fahrzeugen der US-Army. So seien laut ersten Erkenntnissen der Polizei zwischen Heilbronn und Nürnberg Militärtransporter ineinander gefahren. Zwei Soldaten wurden dabei schwer verletzt. Weil die betreffenden Fahrzeuge jedoch auch noch mit "tonnenweise Sprengstoff und Raketen" beladen gewesen seien, war zudem äußerste Vorsicht geboten - als dann auch noch einer der Transporter Feuer fing. Laut den Beamten griff dieses jedoch nicht auf die gefährliche Fracht über, die Flammen konnten dann auch zügig von der eingetroffenen Feuerwehr bekämpft und gelöscht werden.

Auf Höhe Kirchberg an der Jagst musste der entsprechende Fahrbahnabschnitt der A6 in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Ein kilometerlanger Stau war die Folge. In Richtung Heilbronn wurde die Straße zwischenzeitlich wieder freigegeben, wie ein Polizeisprecher sagte. Am frühen Freitagmorgen starteten die Einsatzkräfte damit, das Material per Autokran auf Ersatzfahrzeuge der US-Armee umzuladen und die verunglückten Lastwagen zu bergen. Wie ein Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärte, sei die Fracht nicht mit Zündern ausgestattet gewesen. Eine akute Gefährdung habe es deshalb nicht gegeben.

Auch neue Details zum Hergang wurden mittlerweile bekannt. Demnach waren zwei Sattelzüge aus dem Konvoi von fünf Lastwagen bei einem missglückten Spurwechsel kollidiert, so die dpa. Dabei sei das Führerhaus eines Lastwagens abgerissen worden und der Lkw in Brand geraten.

Obwohl einer der Transporter Feuer fing, blieb die gefährliche Fracht einer ersten Einschätzung zufolge unbeschädigt.

Obwohl einer der Transporter Feuer fing, blieb die gefährliche Fracht einer ersten Einschätzung zufolge unbeschädigt. © Marius Bulling, dpa

Die Fahrzeuge der Army waren demnach auf dem Weg in Richtung Nürnberg, als es zu dem Unfall kam. Weitere Fahrzeuge seien nach ersten Informationen der Polizei nicht in den Zusammenstoß verwickelt gewesen. Mit einem Rettungshubschrauber wurden die beiden Schwerverletzten in Kliniken gebracht. Wie genau es zu dem Unfall kam, sollen die laufenden Ermittlungen nun zeigen. Nach den Aufräumarbeiten normalisierte sich der Verkehr dann langsam wieder.


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Dieser Artikel wurde zuletzt am Freitag gegen 7.30 Uhr aktualisiert.