Ermittlungen auf Hochtouren
Tote im Blumenladen in Lichtenfels: Polizei sucht wichtige Zeugen
In Lichtenfels herrscht Fassungslosigkeit, nachdem eine 50-jährige Verkäuferin tot in einem Blumenladen entdeckt worden war. Die Ermittlungen laufen indes auf Hochtouren weiter. "Es sind mittlerweile zahlreiche Hinweise eingegangen, denen nun nachgegangen wird", erklärt Kristin Plank, Pressesprecherin beim Polizeipräsidium Oberfranken am Mittwochnachmittag. Bislang habe sich allerdings keine neue Spur ergeben, so die Sprecherin. Ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt, sei noch unklar. Und auch auf welche Weise die Mitarbeiterin ums Leben gekommen ist, sei noch unklar. Die Polizei hält sich aus ermittlungstechnischen Gründen bedeckt.
Schon am Wochenende hat die Coburger Kripo die 40-köpfige Sonderkommission "Blume" eingerichtet. Auch das Landeskriminalamt aus München unterstützt bei der Spurensuche, so die Sprecherin.
Kriminalpolizei sucht dringend Zeugen
Die Kriminalpolizei Coburg startete am Mittwoch einen erneuten Zeugenaufruf. Am 10. März, kurz vor 18 Uhr, soll sich ein Kunde in dem Blumengeschäft aufgehalten und einige Zeit auf seine Bedienung gewartet haben. Der Mann soll zwischen 20 und 40 Jahren alt sein und vermutlich ein gebräuntes Gesicht haben. Zudem hat sich eine Kundschaft, ausgesprochen "Bayer", für Samstag einen Blumenstock zur Abholung zurückstellen lassen. Die Ermittlungsbehörden gehen nicht davon aus, dass es sich um den oder die Täter handelt.
Die Polizei sucht außerdem nach einer Frau und einem Mann, die sich am Freitag kurz vor 18.30 Uhr zusammen mit drei Kindern beim Kaufhaus WEKA in Lichtenfels am Ausgang in Richtung Bamberger Straße untergestellt haben, erhoffe man sich nun möglicherweise neue Hinweise, so die Polizeisprecherin. Anschließend soll der Mann mit zwei Kindern in Richtung "Säumarkt" gelaufen sein, während die Frau mit einem Kind in Richtung Kino loslief.
Die Polizei bittet die genannten Personen, sich zu melden und hat für sie und andere Zeugen ein Hinweistelefon unter der Telefonnummer 0921/506-1414 geschaltet. Zudem bitten die Ermittler Bild-, Videomaterial oder andere Hinweise, die zur Aufklärung der Tat dienen könnten, an folgende E-Mail-Adresse zu senden: soko-blume@polizei.bayern.de.
Falschmeldungen kursieren im Internet
Im Internet vermischen sich derweil Angst, Trauer und wilde Gerüchte. Die Polizei Oberfranken bittet die Bevölkerung daher explizit, sich nicht an Falschmeldungen, die in Sozialen Medien kursieren, zu beteiligen. "Etwaige strafrechtlich relevante Äußerungen werden konsequent verfolgt", heißt es in einem Pressebericht vom Mittwoch.
Passanten hatten am Freitag bemerkt, dass gegen 21 Uhr - etwa drei Stunden nach Ladenschluss - im Außenbereich des Geschäftes noch alles aufgebaut und die Eingangstür unverschlossen war. Sie wurden misstrauisch und fanden das Opfer schließlich leblos auf dem Boden.
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Der Artikel wurde am 22. März 2023 um 17.06 Uhr aktualisiert.