Transporter mit radioaktiven Gütern kommt ins Schleudern - Vollsperrung auf der A9

Nürnberg - Freitagmittag ist auf der A9 ein Kleintransporter ins Schleudern gekommen, der radioaktive Gerätschaften geladen hatte. Die Einsatzkräfte hatten die Lage schnell im Griff und konnten Entwarnung geben.

Am Freitag hat die Verkehrspolizei Hof gegen Mittag die komplett A9 bei Berg gesperrt. Ein Kleintransporter, der gegen die Mittelschutzplanke gerkracht war, hatte Gefahrengut geladen, erklärt eine Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken. Deshalb rückten Spezialkräfte an, um die Strahlenbelastung zu messen - und die gaben schnell Entwarnung.

Warum der Kleintransporter ins Schleudern kam, gegen einen Sattelzug knallte und dann an der Mittelschutzplanke zum Stehen kam, ist noch nicht bekannt. Da der Mercedes Vito eine Kennzeichnung trägt, die auf Gefahrgut hinweist, habe die Polizei den Bereich erst einmal abgesperrt, erklärt die Verkehrspolizeiinspektion Hof. Bei der Ladung handelte es sich um zwei kleine Versandstücke mit medizinischen Strahlern, die unter anderem in Röntgengeräten Verwendung finden. Das gehe aus den Unterlagen des Fahrers hervor, erklärt die Polizei.

Der Gefahrguttrupp der oberfränkischen Polizei führte eine Strahlenmessung durch. "Da lag alles im Normalbereich", berichtet die Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken. Die Versandstücke wurden zwar leicht beschädigt, Strahlung sei aber nicht ausgetreten. Die Spezialisten sicherten die Stücke, dann konnte der Kleintransporter abgeschleppt und die Vollsperre aufgelöst werden. In Richtung Norden rollen die Autos aktuell auf zwei Spuren an der Unfallstelle vorbei.

Den verletzten Fahrer des Kleintransporters haben die Einsatzkräfte ins Krankenhaus gebracht. Neben Polizei und Krankenwaren war ein Großaufgebot der umliegenden Feuerwehren vor Ort. Beteiligt waren unter anderen auch Kräfte aus Hof, Berg, Naila, Selbitz und Leupoldsgrün/Lipperts.