Studie von Fraunhofer und Universität

Umfrage: Wie viel Künstliche Intelligenz verträgt die Medizin?

Christina Merkel

Hochschule & Wissenschaft

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5.2.2023, 15:00 Uhr
Künstliche Intelligenz in der Medizin - wollen das die Ärzte?

© Patrick Seeger/dpa/Symbolbild Künstliche Intelligenz in der Medizin - wollen das die Ärzte?

Patienten freuen sich, wenn ihr Arzt intelligent ist. Aber wie viel Künstliche Intelligenz wollen sie bei der Versorgung? Dieser Frage geht eine Forschungsprojekt nach, für das das Fraunhofer Institut in Nürnberg noch Teilnehmerinnen und Teilnehmer sucht.

Künstliche Intelligenz (KI) könnte helfen, große Datenmengen zu analysieren, Bilder auszuwerten oder Diagnosen vorzubereiten. Allerdings könnte der Vorbehalt in einem sensiblen Feld wie der Medizin groß sein.

Für die Umfrage "KI-BA: Künstliche Intelligenz in der Versorgung – Bedingungen der Akzeptanz" suchen die Wissenschaftler rund 500 Ärztinnen und Ärzten sowie 1500 Versicherte. Sie können noch bis Dienstag, 28. Februar, online einen Fragebogen ausfüllen.

Die Bearbeitung dauert etwa 20 Minuten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Fragen vor Ort durchzugehen. Das Team um Martina Simon gehört zur Arbeitsgruppe für "Supply Chain Services" - was so viel bedeutet wie Unterstützung entlang der Lieferkette. Sie ist Teil des Fraunhofer Instituts für Integrierte Schaltungen IIS mit Sitz im Nürnberger Nordostpark. Auch das Institut für Psychogerontologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg arbeitet an der Studie mit.

Teil der Befragung sind kurze Video-Szenarien, die mögliche Einsätze von Künstlicher Intelligenz in der Gesundheitsversorgung zeigen. Die Forscher wollen wissen, welche Faktoren die Akzeptanz und Nutzung beeinflussen, wie etwa Bildung, Einkommen und Geschlecht, aber auch kognitive Fähigkeiten, Technikaffinität, Persönlichkeit, die Versorgungs- und Wohnsituation sowie das persönliche Netzwerk. Besonders interessieren sie dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Ärzten und Ärztinnen als Leistungserbringern und Versicherten als Leistungsnehmern.

Aus den Ergebnisse der Studie wollen sie Empfehlungen für den Einsatz von KI entwickeln, sowohl für Patienten und ihre Angehörigen also auch Ärzte, Kliniken, Krankenkassen, Versicherungen und Behörden. Das Projekt läuft seit August 2018 und noch bis Januar 2024.

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