Verdächtiger Mann: Polizei lässt Regensburger Dom räumen

31.7.2018, 16:13 Uhr
Der Regensburger Dom wurde am Dienstagmorgen für rund eine Stunde von der Polizei gesperrt. Der Grund war ein verdächtiger Mann in der Frühmesse.

© dpa/Armin Weigel Der Regensburger Dom wurde am Dienstagmorgen für rund eine Stunde von der Polizei gesperrt. Der Grund war ein verdächtiger Mann in der Frühmesse.

Die Polizei rückte am Dienstagmorgen gegen 7 Uhr mit einer Vielzahl an Kräften aus dem kompletten Stadtgebiet am Dom an. Zuvor hatten Zeugen die Beamten über einen "Mann mit arabischem Aussehen" informiert, der sich in der Frühmesse aufhielt und aus dessen Kleidung Drähte herausragen sollten.

Die Polizisten gingen vor Ort von einer Gefahrensituation aus und ließen den Dom nach der Messe evakuieren, ebenso wurde der Vorplatz komplett gesperrt.

Die Beamten konnten den verdächtigen Mann daraufhin im Dom antreffen. Er wurde für die weitere Befragung mit "gebotener Vorsicht fixiert und durchsucht", heißt es in einem Bericht der Polizei. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass der 20-Jährige keine gefährlichen Gegenstände bei sich hatte. Es handelte sich lediglich um elektronische Geräte mit Verbindungskabeln und zwei Getränkeflaschen, die zu einer "Auswölbung seiner Kleidung" beitrugen.

Vernehmung im Präsidium

Der junge Mann wurde trotzdem in Gewahrsam genommen, vor allem um zu klären, ob er die Situation bewusst herbeigeführt hatte. Ein sprachkundiger Beamter half bei der Vernehmung, ein Dolmetscher war deshalb nicht erforderlich.

Nach derzeitigem Stand gehen die Ermittler davon aus, dass der Mann den Einsatz nicht bewusst ausgelöst hatte. Demnach gibt es auch keine weiteren Ermittlungen gegen den 20-Jährigen. Er kam allerdings im Anschluss an die Vernehmung in eine psychische Fachklinik. Dies begründet die Polizei damit, dass er bereits desöfteren polizeilich in Erscheinung trat und dabei ein auffälliges Verhalten zeigte.

Der Einsatz war laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz gegen 8.15 Uhr beendet. Besucher und Kirchgänger konnten den Dom dann wieder ohne Einschränkungen aufsuchen.


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