Verein lässt Christkindlesmarkt stattfinden - online und im Mini-Format
8.12.2020, 17:23 Uhr
Alle Jahre wieder lockt die beliebte Krippenschau zur Weihnachtszeit Besucher in die Egidienkirche: Die Krippenfreunde zeigen, was sie in stundenlanger Arbeit angefertigt haben. Die Herbergssuche, das Jesuskind mit Maria und Josef, die Ankunft der heiligen drei Könige: Mal werden diese Szenen mit vielen filigran gefertigten Figuren, mal zurückhaltend mit wenigen Puppen und Details gezeigt.
Wegen Corona: Nürnberger Christkindlesmarkt abgesagt
Doch im Zuge der Pandemie musste die Ausstellung gestrichen werden. Das ist ein herber Schlag für die Krippenfreunde, auch in finanzieller Hinsicht. Die Eintrittsgelder und auch der Verkauf von Krippen spülten in den vergangenen Jahren immer einen guten Gewinn in die Vereinskasse.
Und auch die Fürther Altstadtweihnacht fällt wegen der Pandemie ins Wasser. Der Vereinsvorsitzende Klaus Gebhardt seufzt: "Alle Märkte, auf denen wir in den Vorjahren präsent waren, wurden abgesagt." Der einzige Lichtblick für den gemeinnützigen Verein ist der Wochenmarkt in Oberasbach: "Gott sei dank wurde dort der Markt erweitert." Am Rathausplatz verkauft der Verein nun freitags am 11. Dezember und am 18. Dezember seine Weihnachtswaren.
Ausgebremst von der Pandemie
Dabei hatte das Jahr 2020 eigentlich ganz verheißungsvoll angefangen. Die Ausstellung 2019/2020 in der Egidienkirche endete Anfang Januar "mit einem sehr guten Ergebnis", berichtet Gebhardt. "Dadurch konnten wir das Jahr 2020 finanziell ganz gut überstehen." Auch der Krippenbaukurs von Januar bis März war noch "ohne Komplikationen". Dann kam der Lockdown. Die Mitglieder gaben nicht auf: Im Zuge der Lockerungen bereiteten sie die Schau in der Egidienkirche vor - und wurden dann endgültig ausgebremst.
Doch wohin mit 100 neu gebauten Kleinkrippen, 230 Rauschgoldengeln, Glaskugeln oder kleinen Christkindlesmarkständen? Der Verein verkauft seine Weihnachtsschätze unter www.nuernberger-krippenfreunde.de.
Die Stadt Nürnberg hat dem Verein im Rahmen der Kulturförderung 1000 Euro Beihilfe gewährt. Gebhardt hofft nun auf einen möglichst guten Verkauf im Internet. "Unsere Liquidität reicht noch bis Februar 2021, dann wird es eng."
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