Audi-Fahrer pflügt über Kinderspielplatz

Verfolgungsjagd mit Polizei: "Wollte testen, ob das Dienstfahrzeug Allrad hat"

18.5.2021, 14:58 Uhr

Es ist Dienstagnacht, gegen 0.05 Uhr: Eine Streife der Polizei Marktredwitz gibt am Christian-Höfer-Ring in Selb dem Fahrer eines schwarzen Audi A4 das Zeichen für eine Kontrolle. Der 20 Jahre alte Besitzer flüchtet daraufhin mit überhöhter Geschwindigkeit. Die Anhalte-Signale des Streifenwagens ignoriert der junge Mann. Eine abenteuerliche Verfolgungsjagd begann.

Auf seiner Flucht bog der Audi-Fahrer zunächst in ein Wohngebiet ein und fuhr dabei auch rücksichtslos über Fußgängerwege. Weiter führte ihn sein Weg über einen Feldweg und einen Kinderspielplatz. Er versuchte, durch ständigen Richtungswechsel und mit überhöhter Geschwindigkeit im hohen zweistelligen Bereich, der Polizeikontrolle zu entgehen. Die Flucht endete schlussendlich im Innenhof eines Anwesens im Liebensteiner Weg.

Blutentnahme im Krankenhaus

Dort sprang der 20-Jährige just in dem Moment aus seinem Auto, als auch die Streife eintraf. Die eingesetzten Beamten konnten ihn dort stellen. Bei einer Befragung hatte der junge Mann so allerhand Ausreden zu bieten. So gab er zunächst an, als Jagdhelfer auf der Jagd gewesen zu sein, was allerdings widerlegt werden konnte. Außerdem habe er Angst gehabt, wegen der nächtlichen Ausgangssperre und dass ihm deswegen eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz drohe.

Schließlich habe er auch testen wollen, ob das ihn verfolgende Dienstfahrzeug Allrad habe. Letztlich räumte der kreative Verkehrssünder gegenüber den eingesetzten Beamten ein, dass er aufgrund vorangegangener Unfälle um seinen Führerschein fürchte. Ein durchgeführter Atemalkoholtest erbrachte einen Wert von 0,4 Promille. Er musste sich dann einer Blutentnahme in einem örtlichen Krankenhaus unterziehen. Gegen den 20-Jährigen wird nun seitens der Polizei Marktredwitz unter anderem wegen eines Vergehens des verbotenen Kraftfahrzeugrennens ermittelt.


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