Umfrage zum NZ-Klinikcheck

Viele finden so das richtige Krankenhaus

26.7.2021, 13:59 Uhr
Für welche Klinik entscheide ich mich bei einem Eingriff? Der Klinikcheck von Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung hilft dabei.

© Andreas Arnold/dpa Für welche Klinik entscheide ich mich bei einem Eingriff? Der Klinikcheck von Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung hilft dabei.

Bei der Umfrage wollten wir erfahren, was Sie an dem großen Klinikranking gut finden und was nicht, welche Teile der Berichterstattungen Sie für wichtig halten, ob der Klinikcheck überhaupt bei der Krankenhauswahl Berücksichtigung findet – und wie wir den Klinikcheck Ihrer Ansicht nach weiterentwickeln sollen.

Fast 4500 Leserinnen und Leser der NZ haben wir im November angeschrieben und auf unserer Website nordbayern.de um Beteiligung bei der Befragung gebeten. Die Antworten haben uns gezeigt, dass der Klinikcheck auf breite Zustimmung stößt und sich eine große Mehrheit (85 Prozent) der Umfrageteilnehmer eine Fortsetzung wünschen.

Der Verlag Nürnberger Presse hat sich daraufhin entschieden, den Klinikcheck künftig auch in den Nürnberger Nachrichten zu veröffentlichen, so dass noch mehr Patientinnen und Patienten davon profitieren können. Bevor nun die Berichterstattung als NN/NZ-Klinikcheck wieder startet, möchten wir hier über einige der zentralen Ergebnisse der Umfrage berichten.

Unser Expertenteam: Prof. Martin Emmert (li.) und Prof. Oliver Schöffski von der Universität Erlangen-Nürnberg haben den NZ-Klinikcheck erfunden. Mit Unterstützung von Lehrstuhl-Mitarbeiterin Cordula Drach (Mitte) sowie der Studierenden Lara Gedikli, Andrea Ongherth (v.l.) und Jonas Meyrer (nicht im Bild) geht das Projekt auch 2021 weiter.  

Unser Expertenteam: Prof. Martin Emmert (li.) und Prof. Oliver Schöffski von der Universität Erlangen-Nürnberg haben den NZ-Klinikcheck erfunden. Mit Unterstützung von Lehrstuhl-Mitarbeiterin Cordula Drach (Mitte) sowie der Studierenden Lara Gedikli, Andrea Ongherth (v.l.) und Jonas Meyrer (nicht im Bild) geht das Projekt auch 2021 weiter.   © Günter Distler


Informationen zum Forschungsprojekt finden Sie hier.


Insgesamt haben 910 Personen (36 Prozent weiblich) die Befragung beendet und konnten in der Auswertung berücksichtigt werden. 79 Prozent von ihnen waren der Meinung, dass Initiativen wie der NZ-Klinikcheck zur Darstellung der Qualität von Krankenhäusern notwendig sind, 5 Prozent hingegen sahen solche Projekte als weniger notwendig oder überhaupt nicht notwendig an; 16 Prozent waren unentschlossen. Dass es große oder sehr große Unterschiede zwischen den Kliniken hinsichtlich der Behandlungsqualität gibt, glauben 72 Prozent. Keinen Unterschied vermuten weniger als 1 Prozent.

Die Teilnehmenden konnten zudem die drei wichtigsten Folgen des NZ-Klinikchecks benennen. Für 325 von Ihnen war die wichtigste Folge die Berichterstattung zum künstlichen Kniegelenk, gefolgt von den Ergebnissen zum Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks (317) und zur Operation bei gutartiger Prostatavergrößerung (280). Am wenigsten wichtig waren demnach die Folgen zur Blinddarmoperation (72), Geburtshilfe (64) und Dekubitusprophylaxe (Wundliegen; 38).

Wir wollten wissen, ob Sie die Interviews, Texte oder Reportagen als übersichtlich, interessant und verständlich empfinden. Im Durchschnitt fand diese Aussage "eher" oder sogar "voll und ganz" Zustimmung.

Die allgemeinen Informationen zur Behandlung werden als übersichtlich (1,58) interessant (1,63) und verständlich (1,60) eingeschätzt (bedeutet: Stimme voll und ganz zu, 5: Stimme nicht zu). Auch bei der Frage zur Übersichtlichkeit des Rankings in Ampelfarben gab es überwiegend volle Zustimmung (1,32).


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Hier erklärten zudem 59 Prozent der Leserinnen und Leser, ausschließlich eine Klinik aus einer jeweils grünen Gruppe auszuwählen. 69 Prozent gaben an, für eine geplante Operation keine Klinik aus einer roten Gruppe aufzusuchen.

Am wichtigsten sind Detailtabelle und Ampelgrafik

Die wichtigsten Informationen sind für Sie die Fallzahlen einer Klinik sowie die Anzahl der unauffälligen Qualitätsindikatoren. Es wurde zudem gefragt, welche der Abbildungen für die Krankenhauswahl am hilfreichsten sind. Hier wurden überwiegend die detaillierten Qualitätsinformationen über die Kliniken (35 Prozent) sowie das Ranking in Ampelfarben (34) genannt; 11 Prozent hingegen stuften die Fünf-Jahres-Übersicht als am hilfreichsten ein.

Insgesamt erhielt der Klinikcheck den Wert 1,85 als Beurteilungsergebnis auf einer Schulnotenskala; 34 Prozent vergaben die Schulnote 1 und 55 Prozent die Schulnote 2; die Schulnoten 5 und 6 vergaben jeweils 1 Prozent der Befragten. Insgesamt waren 85 Prozent der Meinung, dass der Klinikcheck wiederholt werden sollte; 7 Prozent verneinten diese Frage.

Weiter wollten wir herausfinden, welchen Einfluss der NZ-Klinikcheck auf die Klinikwahl in der Vergangenheit gehabt hat. Insgesamt gaben 467 (51 Prozent) der Leserinnen und Leser an, seit 2016 (das Jahr der ersten Berichterstattung) in einem Krankenhaus stationär behandelt worden zu sein. Es erklären 169 (36 Prozent) von ihnen, bei der Klinikwahl durch den Klinikcheck beeinflusst worden zu sein; das heißt, ein bestimmtes Krankenhaus gewählt oder auch nicht gewählt zu haben. 618 der 910 Befragten (68 Prozent) gaben zudem an, dass sie für eine anstehende Behandlung in einem Krankenhaus den NZ-Klinikcheck verwenden würden; 117 (13 Prozent) verneinten diese Frage tendenziell eher.

Sie hatten im Rahmen der Umfrage auch die Möglichkeit, uns bei offenen Fragen Ihre Meinung zu sagen und Kritik sowie Verbesserungsvorschläge zu äußern. 125 Teilnehmende fanden die Berichterstattung an sich gut; 86 sahen für sich einen Nutzen in Sachen Klinikwahl, 54 äußerten zudem allgemeines Lob für den NZ-Klinikcheck.

Von 31 Teilnehmenden wurde die Vorgehensweise bei der Berichterstattung kritisiert, 21 beanstandeten die Datenlage im allgemeinen, 20 kritisierten die Methodik, und 18 vertraten die Meinung, im NZ-Klinikcheck würden wichtige Informationen fehlen.


Der NN/NZ-Klinikcheck erscheint ab 31. Juli jeden Samstag in Ihrer Zeitung. Noch mehr Informationen und alle weiteren Folgen finden Sie auf hier. Mailen Sie uns: nnnz-klinikcheck@pressenetz.de

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