Corona-Fälle in Weißenburg-Gunzenhausen bleiben unverändert

26.5.2020, 18:52 Uhr
Die Corona-Akte sorgte im Weißenburger Landratsamt für Verwirrung. Ein Fehler beim Übertragen der Fallzahlen hatte für einen sprunghaften Anstieg gesorgt.

© Wolfgang Kumm/dpa Die Corona-Akte sorgte im Weißenburger Landratsamt für Verwirrung. Ein Fehler beim Übertragen der Fallzahlen hatte für einen sprunghaften Anstieg gesorgt.

Auch im Landratsamt wurde man zunächst hektisch, als die Redaktion unserer Zeitung nachfragte, wie es zu diesem starken Zuwachs kommen konnte. Doch nach der Überprüfung gab es Entwarnung. Versehentlich waren die 20 Fälle bei den Neuerkrankungen eingetragen worden. Dabei handelte es sich um Genesene.

Für manchen Verschwörungstheoretiker mögen solche Ereignisse ein gefundenes Fressen sein. Eine schlichtes Vertun beim Übertragen der Daten passt da nicht ins Bild.

Stand Dienstag gab es in Weißenburg-Gunzenhausen nun tatsächlich 384 Corona-Fälle, von denen 127 noch aktuell sind. 232 Menschen sind genesen, 25 sind verstorben. Für das Frühwarnsystem, das in Bayern anschlägt, sobald binnen sieben Tagen mehr als 35 Neuerkrankungen je 100 000 Einwohner auftreten, hat Weißenburg-Gunzenhausen damit aktuell ordentlich Puffer. Eine Woche vorher waren es 378 registrierte Covid-19-Patienten. Bei 94 000 Einwohnern im Landkreis ergibt sich ein rechnerischer Wert von 6,4 Fällen je 100 000 Einwohnern.

Die Zahlen, die das Landratsamt jeden Morgen veröffentlicht, liegen höher als jene, die beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in der Statistik auftauchen. Das Gesundheitsamt in Weißenburg klärt aktuell, woher die Differenz kommt, weil die unterschiedlichen Zahlen für Verwirrung sorgen. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz je 100 000 Einwohner liegt dem Landesamt zufolge für Weißenburg-Gunzenhausen nur bei 4,24.

Möglicherweise kommen die nächsten Tage tatsächlich weitere Erkrankte in die Statistik. Denn an der Stephani-Schule in Gunzenhausen hat sich ein Schüler der achten Klasse infiziert. Nachdem das positive Testergebnis am vergangenen Freitag vorlag, schalteten die Eltern das Gesundheitsamt in Weißenburg ein.

Dieses schickte umgehend zwei Klassen in Quarantäne und ordnete für zwei weitere Klassen die Rückkehr zum Unterricht zu Hause an. Am Montag wurden etliche Schüler und Lehrer auf den Corona-Erreger getestet. Morgen sollen weitere Untersuchungen folgen.

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