SC Ettenstatt: Meisterlich in vielerlei Hinsicht

27.6.2019, 14:11 Uhr
SC Ettenstatt: Meisterlich in vielerlei Hinsicht

© SC Ettenstatt

Und noch ein weiteres Prädikat zeichnet das Team aus, denn auch in der Fairnesstabelle liegen die Ettenstatter vorn. Sie kamen ohne jeglicher Rote Karte durch die Saison, nur zwei Ampelkarten und 33 „Gelbe“tauchen in der Statistik auf. Auch in Sachen Fairness also ein meisterlicher Auftritt der insgesamt jungen Mannschaft, die nur an fünf Spieltagen nicht ganz oben stand, sich ab dem neunten Spieltag nicht mehr von Rang eins verdrängen ließ und schließlich den verdienten Aufstieg in die Kreisklasse bejubelte.

Das ist umso bemerkenswerter, als die SCE-Fußballer durchaus starke Konkurrenz hatten. Vizemeister DJK Weinsfeld bestätigte diesen Eindruck und schaffte in der Relegation den Sprung nach oben. Und auch der Dritte SG Thalmässing/Eysölden sowie der Vierte DJK/SV Herrnsberg mischten lange Zeit kräftig mit, sodass sich der SCE keinen Durchhänger leisten durfte.

Dass am Ende der Saison der Titel stand, hat für den Coach mehrere Gründe. An erster Stelle nennt Armin Rottler die „mannschaftliche Geschlossenheit und den Zusammenhalt in der Truppe“, die sich auch in einem hervorragenden Trainingsbesuch widerspiegeln. „Wir hatten eigentlich immer über 25 Mann im Training“, berichtet der Spielertrainer. Auch deshalb zeigt er sich sehr froh und dankbar, dass er durch Co-Trainer Reinhard Fuchs (er betreut zugleich die bestens funktionierende Reserve), Torwarttrainer Patrick Fischer und Spielleiter Daniel Drescher stets unterstützt wurde.

Das Trainer- und Funktionsteam war genauso ein Schlüssel zum Erfolg wie „der breite Kader“ (Rottler). Mittendrin statt nur dabei sind die ganz Jungen beim SCE: „Wir haben viele junge Spieler mit unglaublichem Talent“, findet der Coach. Mit Timo Weglehner, Tobias Beckstein und Niklas Alberter avancierten gleich drei Jungs zu Stammspielern bei den Herren, obwohl sie eigentlich noch zur U19-Altersklasse zählten.

Ein weiterer wichtiger Faktor waren aus Sicht von Armin Rottler, der selbst erst 28 Jahre alt und seit September 2017 im Amt ist, die Standardsituationen. Hinten habe man keine Standardtore kassiert, vorne aber oftmals Freistöße und Ecken verwertet. Das schlägt sich natürlich auf die Torausbeute nieder – genauso wie die schnellen Angreifer, wobei Christian Link, Peter Sillinger (beide 16 Tore) sowie Thomas Brickel (12) jeweils zweistellig trafen.

Der Keeper als Dauerbrenner

Und noch einen echten Trumpf haben die Ettenstatter: „Christoph Pihale ist für mich der beste Torwart der Liga“, lobt Rottler seinen Keeper, der in 26 Partien nur 19-mal hinter sich greifen musste und 14 Partien ganz ohne Gegentor blieb. Diese vielen „Zu-Null-Spiele“ sind natürlich auch ein Verdienst der Abwehr sowie der gesamten Defensivarbeit.

Alles zusammen hat dafür gesorgt, dass der SC Ettenstatt nach drei A-Klassen-Jahren nun in die Kreisklasse zurückkehrt. 25 Spieler kamen in der Meistersaison zum Einsatz, wobei Torhüter Christoph Pihale keine einzige Minute verpasst hat. Ebenfalls alle 26 Partien haben Christoph Sillinger und Kapitän Christian Link bestritten. Der weitere Kader: Timo Weglehner, Andreas Weiss, Tobias Beckstein, Thomas Brickel (alle 24 Spiele), Peter Sillinger (23), Spielertrainer Armin Rottler (22), Kevin Weglehner (21), Bernd Sillinger (20), Yannick Hartmann (20), Sebastian Uhl (19), Thomas Lindner (12), Michael Weglehner (9), Niklas Alberter (7), Thomas Zwickel, Reinhard Fuchs (beide 6), Lukas Hausmann (5), Marco Meyer (4), Maximilian Spiegl (2), Bernhard Fuchs, Florian Link, Christian Dorner, Robin Schwing (alle 1).

Blickt man auf die vergangenen 15 Jahre, dann kann man feststellen, dass der SCE ein Drittel dieser Zeit in der Kreisklasse gespielt hat, der Rest war A-Klasse. Nun also ein neuer Anlauf und laut Armin Rottler das Ziel, „mit schönem Fußball wieder mehr Zuschauer anzulocken und uns in der Kreisklasse zu etablieren“.

Durch die vielen jungen Spieler sieht der Coach in dieser Hinsicht gute Perspektiven. Als Neuzugänge kommen Leon Stettinger (TSG Ellingen) und Andreas Lux (SSV Oberhochstatt) zum Kader, der komplett zusammenbleibt. Die Vorbereitung startet am 3. Juli. Auf dem Plan steht auch ein Trainingslager in Österreich (26. bis 28. Juli), bei dem rund 30 Spieler dabei sein werden und mit dem die Ettenstatter weiterhin auf die Faktoren Kameradschaft und Zusammenhalt zählen.

Die Runde geht dann am Wochenende 10./11. August los und zwar in der Kreisklasse Süd. Lieber wären die Ettenstatter in die West-Gruppe eingeteilt worden, wo etliche Derbys gewartet hätten (unter anderem Ellingen). Allerdings kann man bei den Felchbachtalern aus geografischen Gesichtspunkten die Eingruppierung im Süden durchaus nachvollziehen. Und immerhin gibt es ja ein Nachbarduell gegen Raitenbuch. Kurzum: „Wir freuen uns auf die neue Saison mit neuen Gegnern und Vereinen und auf vielen anderen Sportplätzen“, unterstreicht Armin Rottler.

 

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