Spannender Ringervergleich im Schnellverfahren

1.10.2018, 09:38 Uhr
Spannender Ringervergleich im Schnellverfahren

© Uwe Mühling

Der letztjährige Oberligameister aus Bindlach verzichtete zu Beginn des Jahres auf sein Aufstiegsrecht in die 1. Ringer-Bundesliga, da aufgrund der Ligenreform die 2. Bundesliga abgeschafft wurde. Zur Bestrafung wurden die Oberfranken, in deren Kader sich sehr viele erfahrene Zweitliga-Ringer befinden, in die Bayernliga eingestuft und gingen eine Wettkampfgemeinschaft mit Bayreuth ein. Gegen teils sehr starke Kontrahenten kämpften die Weißenburger vor rund 120 Zuschauern in der Landkreishalle zwar gut mit, zogen letztlich aber den Kürzeren.
Kurios waren die Zeit und der Verlauf: Gerade mal 45 Minuten dauerte der Vergleich mit acht Kämpfen – und da war sogar noch eine viertelstündige Pause eingerechnet. Jedenfalls ging nur ein Fight über die volle Distanz und jede der beiden Staffeln war in einer Gewichtsklasse unbesetzt. Den Weißenburgern gehörte der erste Teil des Abends, den Bindlach-Bayreuthern der zweite Teil.

In der Klasse bis 57 Kilogramm (Freistil) hatte Weißenburgs ungarischer Neuzugang Csaba Hahn seinen ersten Auftritt. Gegen Dominik Rümpelein fackelte Csaba nicht lange und ging als Schultersieger von der Matte (4:0). Ebenso sein Landsmann Adam Mertse: Der Schwergewichtler im TSV-Team hatte zwar Mühe, ließ aber bei seinem Sieg nach Punkten gegen Andre Schmidt nichts anbrennen (6:0).

In der Klasse bis 61 kg mussten die Hausherren die Punkte abschenken, da sie keinen Ringer stellen konnten (6:4). Im Halbschwergewicht stand Lukas Will in der für ihn ungewohnten Freistilklasse auf der Matte. Nach seinem beherzten Kampf und einem gefeierten Schultersieg gegen Simon Albrecht hatte sich Lukas Will ein Sonderlob der Trainer redlich verdient (10:4). Lukas Stengel kochte nochmals drei Kilogramm ab, um in der Klasse bis 66 kg starten zu können. Gegen Kanat Kyrgyzbaev kämpfte er stark und kontrolliert. Schon nach kurzer Zeit legte Lukas Stengel seinen Gegner auf beide Schultern und brachte seine Mannschaft in eine aussichtsreiche Position (14:4).

Die Rechnung ging jedoch im zweiten Abschnitt nicht auf, standen hier doch die Bundesliga-Cracks in Reihen des Spitzenreiters auf der Matte. So hatten Lukas Posch und David Hilpert gegen die Brüder Philipp und Kevin Adler keine Chance und unterlagen frühzeitig (14:12). Manuel Wallmüller gegen Bastian Hoffmann und Jonas Stengel gegen Marcel Fornoff mussten jeweils die technische Überlegenheit ihrer Gegner anerkennen. Routinier Fornoff ist übrigens auch aktueller Landestrainer (14:20).

Das Duell war gedreht und entschieden. Da half auch Simon Wills Ergebniskorrektur zum 18:20 nichts mehr. Er gewann kampflos, weil die Oberfranken in der Klasse 75 B (griechisch-römisch) unbesetzt waren. Nach dem Fehlstart mit zwei HeimNiederlagen müssen die Weißenburger Männer nun am Samstag, 6. Oktober, beim SC 04 Nürnberg auswärts ran. Nächster Heimkampf ist am 13. Ok-tober gegen den TV Unterdürrbach (19.30 Uhr). Hier werden die TSV-Schüler gegen Schonungen um 18 Uhr erneut die Vorkämpfe bestreiten . . .

. . . wie zuletzt auch gegen den SC Oberölsbach, gegen den es für die Gastgeber eine 24:37-Niederlage setzte. Die Punkte für den Weißenburger Nachwuchs verbuchten Erik Vincovics, Johann Hüttmeyer, Said Khayaouri, Simon Hilpert, Niklas Schmied, und Elias Gempel. Friedrich Hüttmeyer, Peter Weisel, Lorenz Färber, Antonia Sandbichler und Fritz Stock-hausen gingen leer aus.

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