81-Jähriger stürzt von der Wülzburg ab und stirbt

WEISSENBURG - Ein 81-Jähriger ist auf der Wülzburg bei Weißenburg abgestürzt und verstorben. Er war Teil der ehrenamtlichen Denkmalpflegegruppe des Deutschen Alpenvereins, die seit Jahren die Renaissance-Festung instand hält. Für ihr außerordentliches Engagement hat die Gruppe mehrere Preise verliehen bekommen. Die Kriminalpolizei geht von einem Unfall aus, unklar ist, wie es zu diesem kommen konnte.

Der Mann stürzte am frühen Dienstagabend von der Befestigung des mächtigen Walles der Wülzburg in das Innere der Festung. Der Unfall ereignete sich nach Informationen unserer Zeitung im südlichen Teil der Anlage. Nach Angaben der Polizei ist klar, dass es sich um einen Unfall handelt, unklar ist, warum er sich ereignete.

Die sechsköpfige DAV-Gruppe hatte Erdarbeiten erledigt. Zum Absturz kam es nach Zeugenaussagen, als der 81-Jährige einen Weg auf dem Wall entlanglief. Möglicherweise erlitt er einen Schwächeanfall und kam dadurch ins Straucheln. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht und verstarb dort noch am Dienstag.

Die DAV-Gruppe hat zuletzt 2017 die Bayerische Denkmalschutzmedaille erhalten. Der damalige Kultusminister Ludwig Spaenle würdigte ihren außerordentlichen Einsatz. Zum Teil zweimal pro Woche sind Mitglieder der Gruppe auf der Festung aktiv und befreien das Mauerwerk vor Bewuchs. Wiederholt räumten sie auch verschüttete unterirdische Räume wie eine Zisterne und den Tiefen Brunnen aus. Um die Steilwände der Festung von Büschen zu befreien, seilen sich die erfahrenen Alpinisten auch immer wieder ab.