Fußball-Kreisliga West

Absberg und Stopfenheim im Titel-Zweikampf, Weißenburgs U23 im Wechselbad der Gefühle

um/wt

12.4.2023, 14:38 Uhr
Viel Einsatz zeigten der TSV 1860 Weißenburg II (in Rot) und der TSV Absberg im Landkreisduell der Kreisliga. Die Gäste siegten verdient, aber etwas zu hoch mit 6:2.  

© Uwe Mühling, WT Viel Einsatz zeigten der TSV 1860 Weißenburg II (in Rot) und der TSV Absberg im Landkreisduell der Kreisliga. Die Gäste siegten verdient, aber etwas zu hoch mit 6:2.  

Für die Absberger (37 Punkte) gab es dabei sogar einen echten Kantersieg, denn der Spitzenreiter setzte sich deutlich mit 6:2 im Landkreisderby beim TSV 1860 Weißenburg II durch. Der Tabellenzweite Stopfenheim (36) behauptete sich mit einem 2:0 im Verfolgerkampf beim Rangdritten SV Marienstein, den die DJK mit ihrem Auswärtcoup ein Stück weit distanzierte.

Die SG Ramsberg/St. Veit war ebenfalls auf des Gegners Platz erfolgreich, wobei man den 1:0-Sieg beim TSV Heideck durchaus als Überraschung sehen kann und zwar im positiven Sinne – ganz im Gegensatz zur Weißenburger U23, die noch am Karsamstag mit 4:0 in Polsingen gewonnen hatte und dann im Heimspiel gegen Absberg unerwartet heftig unter die Räder kam.

TSV 1860 Weißenburg II (U23) – TSV Absberg 2:6

Die U23 des TSV 1860 hat zu Hause verdient, aber etwas zu hoch mit 2:6 gegen den Spitzenreiter aus Absberg verloren. Wie schon in den letzten Wochen hatte die Heimelf mehr vom Spiel, jedoch ohne sich zwingende Chancen zu erspielen. So waren es die Gäste, die in der 16. Minute nach einem langen Ball durch den ehemaligen Weißenburger Tobias Braun das 0:1 erzielten. Doch die jungen TSV-Sechziger ließen sich nicht beirren und kamen nur vier Minuten später durch Alexander Morgenroth zum 1:1-Ausgleich. Auch in der Folge hatten die Gastgeber mehr Spielanteile, doch Absberg machte das Tor – erneut nach einem langen Ball, jedoch dieses Mal durch Thomas Selz.

Nach der Halbzeit ließen sich die Weißenburger von den robusten Absbergern immer mehr einschüchtern. Nach einem Doppelschlag durch Spielertrainer Pascal Schärtel, der ebenfalls schon beim TSV 1860 war, und Dieter Selz lag man in der 60. Minute mit 1:4 in Rückstand. Doch erneut gab sich die Ersfeld-Truppe nicht auf und kamen nach einem Eckball durch Maik Wnendt zum 2:4. Kurz darauf eine große Doppelchance durch Andre Löffler und Michael Böhm, jedoch scheiterten beide am starken Gästekeeper Daniel Baumann. Zum Schluss hin riskierten die U23 alles und erhielt bei Kontern noch das 2:5 und 2:6 durch Toni Schärtel und Leon Markgraf. Bereits am Sonntag, 16. April, um 13 Uhr können es die Weißenburger daheim im Abstiegsduell gegen Schlusslicht SV Cronheim wieder besser machen.

TSV 1860 Weißenburg II (U23): Tietze, Forster, Weglöhner, Loy, Lehner, Leitel, Häßler, Wnendt, Erik Löffler, Morgenroth, Filippo Virduzzo (eingewechselt: Michael Böhm, Andre Löffler, Riedel, Wagner).

TSV Absberg: Baumann, Dieter Selz, Pascal Schärtel, Wuttke, Toni Schärtel, Chris Schärtel, Nozulak, Braun, Hausleitner, Max Schärtel, Thomas Selz (eingewechselt: Köhler, Markgraf, Goppelt).

SV Marienstein – DJK Stopfenheim 0:2

Die DJK Stopfenheim hat auch ihr drittes Spiel in diesem Jahr gewonnen und sich dabei im Duell der direkten Tabellennachbarn durchgesetzt. Börlein und Co. starteten richtig gut in die Partie und hatten bereits in den ersten Minuten durch Timo Weglehner und Niko Reislöhner gefährliche Torabschlüsse. Nach der Anfangsoffensive der Gäste entwickelte sich dann eine recht ausgeglichene Partie, in der Marienstein Mitte der ersten Hälfte die große Chance zur Führung hatte, doch Keeper Dominik Monatzetter parierte gegen Stephan Steib. Bis zum Seitenwechsel blieb die Partie eng und umkämpft, wobei beide Abwehrreihen äußerst aufmerksam zur Sache gingen.

Den besseren Start in Durchgang zwei erwischte wieder die DJK. Nach einem gut getimten Pass auf Reislöhner kam der Angreifer nach einem Zweikampf an der Strafraumgrenze zu Fall und Schiedsrichter Janko Heilmann zeigte auf den Punkt. Johannes Börlein schnappte sich das Leder und vollstreckte sicher zum 0:1. Beflügelt von diesem Treffer versuchten die Gäste direkt nachzulegen. Einen Schuss von David Schneider lenkte SV-Torwart Gabriel Rehm noch stark zur Ecke. Zudem traf Reislöhner nur das Außennetz. In den letzten 20 Minuten erhöhte Marienstein dann das Risiko und kam auch zu einer Reihe von Standardsituationen, die Stopfenheim aber allesamt entschärfte. Nachdem erst Weglehner die Entscheidung vergab, wenig später auch Reislöhner nach toller Vorarbeit von Weglehner und Börlein den zweiten Treffer liegen ließ, war es in der Nachspielzeit ein sehenswerter Weglehner-Freistoß in den Winkel, der für den 2:0-Endstand sorgte.

DJK Stopfenheim: Monatzetter, Schlund, Link, Simon Winter, Kilian Schneider, David Schneider, Geißlinger, Daniel Winter, Weglehner, Börlein, Reislöhner (eingewechselt: Schmidtlein, Freidhöfer, Pfahler).

Reserven (B-Klasse West 2): DJK Stopfenheim II – FC Pleinfeld II 10:1: DJK-Tore durch Ludwig Landesdinger (5), Jonas Münch (3), Manuel Lastinger und Konstantin Geißlinger; FC-Treffer durch Alexander Dill; FC Frickenfelden II – DJK Stopfenheim II 0:1: DJK-Tor durch Robert Renner.

TSV Heideck – SG Ramsberg/St. Veit 0:1

Ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf sammelte die „SG vom See“ in Heideck. Mit dem 1:0-Sieg gelang der Prüßner-Elf eine nicht ganz erwartete Kehrtwende, nach dem schlechten Auftreten in Cronheim zwei Tage vorher. Zu Beginn waren beide Mannschaften auf Sicherheit bedacht. Auf dem großen Platz in Heideck spielte auch der Wind eine nicht ganz unerhebliche Rolle. Ramsberg/St. Veit hatte zunächst Windunterstützung und hatte dadurch auch bei Torchancen ein Plus zu verzeichnen. Einen weiten Freistoß von Zalan Toth konnte TSV-Keeper Markus Hofmeier gerade noch so an die Latte lenken und der Abpraller wurde geklärt. Joscha Minderlein verpasste zudem zweimal den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss und wurde noch gestoppt. Die Führung fiel in der 42. Minute nach einem direkten Freistoß: Minderlein zimmerte den Ball scharf nach innen, wo Elias Semmler unhaltbar für seinen Keeper zum 0:1 abfälschte.

In Halbzeit zwei spielte Heideck mit dem Wind und man merkte den Gästen an, dass sie sich ähnlich wie in Cronheim über Minuten nicht mehr befreien konnte. Im Gegensatz zum Spiel am Karsamstag stand die SG aber defensiv sehr gut und ließ nur eine richtig gefährliche Situation zu, als ein Rückpass von der Grundlinie keinen Abnehmer fand. Heideck rannte an und entwickelte aber keine Ideen oder Durchschlagskraft. Die große Möglichkeit zur Entscheidung vergab Markus Dietze, als er alleine auf Keeper Hofmeier zusteuerte, sich aber das Leder vom Fuß nehmen ließ. So blieb es beim knappen 0:1, wobei Heidecks Kapitän Johannes Wieland in der hektischen Schlussphase mit der Ampelkarte vorzeitig vom Feld musste.

TSV Heideck: Hofmeier, Daniel Meier, Christian Meier, Rösch, Michael Meier, Scheubeck, Hübner, Albrecht, Semmler, Wieland, Heiss (eingewechselt: Daniel Kammerbauer, Haack, Schubert, Schneider).

SG Ramsberg/St. Veit: Sascha Prüßner, Hobler, Halmheu, Weidner, Seitz, Prohaska, Egerer, Toth, Markus Dietze, Huf, Minderlein (eingewechselt: Marco Böhm, Schwarzer, Haueis).

Polsingen – TSV 1860 Weißenburg II 0:4

Die Weißenburger U23 hatte zu Beginn des Spiels mehr Ballbesitz, tat sich aber schwer, Chancen herauszuspielen. So waren es zwei Standardsituationen durch Noah Leitel und Alexander Morgenroth, die gerade noch vom Polsinger Torwart Stefan Zäh entschärft werden konnten. Zum Ende der ersten Halbzeit drehte sich das Spiel und Polsingen hatte mehr Zug zum Tor. Nach einer Ecke klärte Paul Rauser gerade noch auf der Linie. Kurz vor dem Pausenpfiff folgte dann ein toller langer Ball von Rauser, den Niklas Schmied direkt zum 0:1 im Tor versenkte.

In der zweiten Halbzeit war nur noch der TSV 1860 II am Drücker. Nach einer herrlichen Kombination durch Fabian Häßler und Noah Leitel vollendete Filippo Virduzzo in der 56. Minute zum 0:2. Kurz darauf folgte erneut ein schöner Angriff der U23 über Virduzzo, den Kapitän Noah Leitel zum 0:3 einschob. In der Folge ließen die Gäste noch mehrere Chancen liegen. Kurz vor Schluss legte Leitel quer auf Morgenroth, der den 4:0-Sieg für das junge Weißenburger Team von Trainer Philipp Ersfeld perfekt machte.

SC Polsingen: Zäh, Schröppel, Lender, Bachschuster, Heydecker, Heckel, Fabian Wimmer, Härtlein, Herteux, Aaron Schmutterer, Jochen Schmutterer (eingewechselt: Winter, Schülein).

TSV 1860 Weißenburg II (U23): Roth, Schmied, Wagner, Lehner, Leitel, Filippo Virduzzo, Häßler, Erik Löffler, Rauser, Loy, Morgenroth (eingewechselt: Forster, Neagu, Riedel).

SV Cronheim – SG Ramsberg/St. Veit 3:2

Zweimal ging die SG Ramsberg/St. Veit in Cronheim in Führung, stand am Ende aber dennoch mit leeren Händen da und verlor vermeidbar, aber nicht unverdient mit 2:3. Michael Huf bescherte der Gäste-Elf von Trainer Jürgen Prüßner einen Auftakt nach Maß und traf schon in der 2. Minute zum 0:1. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte glich Peter Rupp für das Schlusslicht zum 1:1 aus.

Nach knapp einer Stunde durfte dann wieder die „SG vom See“ jubeln, als Joscha Minderlein einen Freistoß direkt zum 1:2 verwandelte. Die Gastgeber gaben danach keineswegs auf und drehten in der Schlussphase noch das Spiel. Zum Mann des Tages avancierte dabei Andreas Merk, der in der 85. Minute das 2:2 und dann noch in der Nachspielzeit den 3:2- Siegtreffer für Cronheim erzielte.

SV Cronheim: Schmidt, Reulein, Beierlein, Schulz , Schwarz, Merk, Rupp, Kolb, Simon Schlicker, Nagel, Prosiegel (eingewechselt: Jens Schlicker, Pfeuffer, Loy.

SG Ramsberg/St. Veit: Sascha Prüßner, Luca Löffler, Halmheu, Weidner, Seitz, Prohaska, Egerer, Toth, Minderlein, Hobler, Huf (eingewechselt: Treiber, Marco Böhm, Eitel, Markus Dietze).

Reserven (B-West 2): 5:2 für Cronheim; SV-Tore durch Timo Pfeuffer, Jonas Wanger und Robert Bloos (3); SG-Treffer durch Markus Dietze (2).

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