Andreas Eschbach liest in Weißenburg

12.3.2019, 07:55 Uhr
Andreas Eschbach liest in Weißenburg

© Olivier Favre

Eschbach ist in Ulm geboren und studierte in Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik. Ein Studium, das er erfolgreich abschloss, aber nie für seine berufliche Karriere verwendete. Er wurde anschließend Softwareentwickler und Unternehmer. Dass Eschbach in seinem Leben Einblicke in sehr verschiedene Bereiche von Wissenschaft, Technik und Gesellschaft bekommen hat, nutzt er seit mehr als 20 Jahren für sehr spannende und immer wieder auch lehrreiche Bücher.

Als Bestseller-Autor darf er sich bezeichnen, seit er 1998 „Das Jesus-Video“ veröffentlichte und damit eine Art Dan-Brown-Roman schrieb, bevor Dan Brown literarisch größer in Erscheinung getreten war. Es geht um das Video eines Zeitreisenden von Jesus persönlich, hinter dem etliche Akteure aus sehr unterschiedlichen Motiven her sind. Der spannende Plot wirft ganz nebenbei die Frage auf, was Religion eigentlich bedeutet, was sie vermag und wie mitunter ihr problematisches Verhältnis zu historischen Fakten ist.

Zwischendurch schrieb Eschbach mit „Eine Billion Dollar“ eine Art Wirtschaftsthriller, bei dem es um das gigantische Vermögen der Augsburger Fugger geht, das im Geheimen seit Jahrhunderten die Welt prägt, ohne dass es die Welt merken würde. Mit „Ausgebrannt“ beschäftigte er sich mit einer Welt nach dem (unfreiwilligen) Ende des Erdöls und in „Ein König für Deutschland“ mit den Möglichkeiten der Wahlbeeinflussung in einer digitalen Welt. Stets sind seine Plots zwar irgendwie im Bereich des Fantastischen, aber eben doch auch möglich, weil hervorragend recherchiert.

Und das gilt auch für seine aktuelle Veröffentlichung „NSA“, die im Oktober vergangenen Jahres erschien. Eschbach stattet die Nationalsozialisten fiktiv mit moderner Überwachungstechnik zur Gleichschaltung der Gesellschaft aus und stellt die Frage, ob man angesichts dieser Durchdringung von Privatem wie Öffentlichem einer einmal installierten Diktatur noch entkommen würde. Wieder mal höchst spannender Thriller-Stoff von einem der besten Fiction-Autoren, den die Republik zu bieten hat.

Karten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Meyer in Weißenburg (Telefon 0 91 41 / 97 42 00) oder nach Verfügbarkeit an der Abendkasse.

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