Asylunterkunft bleibt in Pleinfeld

15.7.2015, 13:00 Uhr
Asylunterkunft bleibt in Pleinfeld

© Limes Luftbild

Damit sei dann aber endgültig Schluss, bekräftigte der Landrat. Anfang nächsten Jahres sollen weitere Erstaufnahmeeinrichtungen in Bayern ihren Dienst aufnehmen. Damit sollten Unterkünfte wie jene in dem Pleinfelder Ortsteil der Vergangenheit angehören.

Doch weil die Regierung von Mittelfranken vor wenigen Tagen den Notfallplan aktiviert hat, ist aktuell auch Weißenburg-Gunzenhausen wieder stärker gefordert. Die Einrichtung in Mackenmühle ist für bis zu 300 Menschen zugelassen. Der Notfallplan sieht für Altmühlfranken ein Kontingent von 200 bis 300 Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung vor. Aktuell sind es rund 230, berichtete Sebastian Münch, der zuständige Abteilungsleiter am Landratsamt. Die volle Bettenzahl auszuschöpfen ist ohnehin fast unmöglich, weil die Halle in Wohnparzellen unterteilt ist, die jeweils für eine Familie gedacht sind. Im Februar hatte es mit 255 Menschen die bislang höchste Belegung gegeben, erklärte Münch auf Anfrage.

Mit dem Notfallplan reagiert die Regierung auf die erneut erheblich gestiegene Zahl an Asylbewerbern. Während andernorts deshalb auf die Schnelle Turnhallen und Ähnliches zu Notunterkünften umfunktioniert werden müssen, ist Weißenburg-Gunzenhausen mit der Einrichtung Mackenmühle auf der sicheren Seite. Seit Herbst 2014 wird die Halle als Unterkunft genutzt.

Mit den ersten Aslybewerbern, die in Weißenburg Am Richterfeld in ein Gebäude einziehen sollen, wird demnächst gerechnet. Landratsamt und Stadt haben aber noch keine Information über den konkreten Zeitpunkt der Belegung erhalten. Am Richterfeld sollen bis zu 80 Menschen Zuflucht finden. Was das Barnert-Gebäude in der Nürnberger Straße angeht, laufen die Verhandlungen und die Umplanungen, um die angestrebte Belegungszahl von bis zu 200 nach unten zu korrigieren.

Insgesamt sind in Weißenburg-Gunzenhausen aktuell knapp 500 Asylbewerber in dezentralen Unterkünften untergebracht – ohne die Erstaufnahmeeinrichtung in Mackenmühle. Die Flüchtlinge sind über den ganzen Landkreis verteilt. Die genauen Belegungszahlen ändern sich beinahe täglich.

Heidenheim führt mit rund 135 Plätzen die Liste an, in Treuchtlingen sind es gut 100, wenn das neu hinzugekommene Gebäude in der Elkan-Naumburg-Straße voll belegt ist, in Gunzenhausen und den Ortsteilen summiert sich die Zahl auf rund 90, in Pappenheim sind es gut 40, in Pleinfeld knapp 20. Weitere Unterkünfte sind in Markt Berolzheim, Thannhausen, Gundelsheim (Theilenhofen), Gräfensteinberg, Brand und Muhr am See.

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