Auch Werbegemeinschaft gegen Markt am Muttertag

22.10.2014, 08:49 Uhr
Auch Werbegemeinschaft gegen Markt am Muttertag

© Renner

Wie berichtet, hat der Hauptausschuss des Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung entschieden, den für Sonntag, 26. April 2015, terminierten Walpurgimarkt auf den Muttertag, 10. Mai 2015, zu verlegen. Damit einher geht ein verkaufsoffener Sonntag für den Weißenburger Einzelhandel. Für den ursprünglichen Termin war bereits der Altstadtlauf zugesagt worden.

Beide Veranstaltungen können in der Altstadt nicht zeitgleich über die Bühne gehen. Der zunächst anvisierte Ausweichtermin am Sonntag, 19. April, fand ebenfalls Widerspruch. An diesem Wochenende sollen nämlich die Fränkischen Genusstage stattfinden. Der Hauptausschuss des Stadtrats entschied sich daher für den 10. Mai. Diese Entscheidung wird öffentlich heftig kritisiert, unter anderem in Leserbriefen in unserer Zeitung, nun meldete sich die WG in einem Brief, der auch an alle ihre Mitglieder ging.

Der Walpurgimarkt sei für die Einzelhandelsgeschäfte in Weißenburg „seit Jahren ein wichtiger Marktsonntag mit Tradition“, schreiben Oberhäuser und Weißlein. Die Verlegung stelle die Geschäftsinhaber vor „massive Probleme“, die sie „nicht akzeptieren“ könnten.

Geschäfte wollen nicht öffnen

Die Verlegung auf den Muttertag bedeute für die vielen Verkäuferinnen „vollen Arbeitseinsatz am Muttertag, an dem Tag, der eigentlich für die Mütter gedacht ist“. Einige Geschäfte hätten mitgeteilt, dass sie daher ihre Geschäfte nicht öffnen werden, sollte der Walpurgimarkt tatsächlich auf den 10. Mai verlegt werden – „um ihren Mitarbeiterinnen den Muttertag zu schenken, den sie verdient haben“, schreiben Oberhäuser und Weißlein.

Sicherlich habe der Hauptausschuss die Problematik der Einzelhändler übersehen. „Eine Einbeziehung des Einzelhandels oder der Werbegemeinschaft als Vertreter dessen“ wäre nach Meinung der beiden Vorsitzenden aber „mit Sicherheit hilfreich gewesen“. Sie würden es „sehr begrüßen“, wenn sie „in Zukunft bei Festlegung von Terminen, welche die Werbegemeinschaft betreffen, miteinbezogen werden“ würden und „leider nicht nur final über die Presse informiert“ würden.

Unverständlich ist für die WG-Führung auch, warum die Fränkischen Genusstage nicht mit dem Markt zusammengelegt werden könnten. Sie könnten sich sogar vorstellen, „dass dadurch ein positiver Synergieeffekt für beide Veranstaltungen erreicht werden könnte“. Der Altstadtlauf sei hingegen nicht termingebunden.

Oberhäuser und Weißlein merken ferner an, dass der Markt am Muttertag „auch schon vor Jahren nicht besonders funktioniert“ habe und   im­mer schlecht besucht“ gewesen sei. Der gesamte Einzelhandel würde sich ihnen zufolge „über eine familienfreundlichere und frauenfreundlichere Lösung freuen“. Es sei „in unser aller Sinne, Weißenburg als sympathische und offene Einkaufsstadt zu präsentieren“.
 

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