"Den Sieg kann man gar nicht hoch genug bewerten"

8.12.2014, 08:44 Uhr

© Mühling

Für Stephan Harlander kann man „den Sieg gar nicht hoch genug bewerten“. Wohl auch deshalb hatte der emotional total gepackte Treuchtlinger Trainer am Ende des Spiels Tränen in den Augen. „Dass wir in Nördlingen gewinnen, war vor einigen Jahren undenkbar. Was unsere jungen Spieler gezeigt haben war super und unsere vermeintlich ,Alten’ haben die Nerven behalten“, lobte der Coach.
Für Harlander hat sich einmal mehr gezeigt, dass der VfL auf einem sehr guten Weg ist und an guten Tagen mit den Topteams der 1. Regio mitspielen kann. Nach seinen Worten war am Ende auch ein wenig Glück dabei, doch letztlich erwies es sich als richtig, in der Schlussphase „den kompletten Angriff zu verändern und nur noch frei, ohne taktische Kniffe zu spielen“. Nach dem Sieg sollte sich der VfL aus Harlanders Sicht ganz bewusst eines gönnen: „Die Zeit einfach mal kurz anhalten und diesen besonderen Moment, losgelöst von jeglicher Tabelle, mit Ruhe genießen“.

Das konnte sein Trainerkollege Mario Matic natürlich nicht tun. Kurz vor der Pause war er schon explodiert und fuhr eine heftige verbale Attacke in Richtung Schiedsrichter, die ihm in der Fußball-Bundesliga bestimmt einen Platz auf der Tribüne eingebracht hätte. Eine Viertelstunde nach Spielschluss war er zumindest nach außen hin wieder ruhiger und gratulierte dem VfL sehr fair: „Herzlichen Glückwunsch zum Sieg an Treuchtlingen!“ Dass die Giants am Ende als Verlierer vom Feld gingen, hatte für Matic vor allem zwei Ursachen: „Uns ist es nicht gelungen, Stefan Schmoll und Tim Eisenberger zu stoppen. Zudem haben die Treuchtlinger am Ende extrem schwierige und wichtige Würfe getroffen.“

Der angesprochene Stefan Schmoll wusste im ersten Moment gar nicht so recht was er sagen sollte. Dann fand der VfL-Kapitän und Ex-Nördlinger aber doch noch die passenden Worte: „Ich glaube jede der beiden Mannschaften hätte es heute verdient gehabt zu gewinnen. Jetzt hoffe ich, dass meine Nördlinger Jungs nicht allzu geknickt sind, denn wir haben ausgemacht, dass wir nach dem Spiel noch gemeinsam weggehen.“ Für Schmoll war das Derby das bisherige „Saison-Highlight“. Der Topscorer: „Das ist einfach so geil.“

Etwas anders, aber nicht weniger überschwänglich drückte es Josef Ferschl aus: „Wahnsinn! Sensation! Es ist ganz stark hier zu gewinnen. Und ohne Volker Lang diese Leistung zu zeigen, bedeutet noch viel mehr“, sagte der langjährige VfL-Abteilungsleiter. Aus seiner Warte war der „am Ende sicherlich glückliche Sieg sehr wichtig für das Team, weil man gesehen hat, dass die jungen Spieler für die Leis-tungsträger einspringen“.

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