Die KaGe hat die Reißleine gezogen
Der Ellinger Fasching ist abgesagt
30.11.2021, 06:01 Uhr
„Unsere Hoffnung auf einen Fasching, wie wir in kennen und lieben, macht die aktuelle Lage und die Aussicht auf die kommenden Wochen leider wieder unmöglich“, begründet Gun die Entscheidung der Ellinger Karnevalisten, die derzeit keine Chance sähen, den traditionellen Faschingsumzug am Faschingsdienstag durchzuführen. Schließlich habe die Gesundheit der Aktiven und der Gäste „ höchste Priorität“.
Vor allem für die aktiven Karnevalisten, die bereits eifrig für ihre Auftritte geprobt haben, werde es schwer, die Motivation zu bewahren. Noch vor wenigen Wochen habe es Hoffnung gegeben, dass endlich wieder Auftritte auf der Bühne und mit Publikum möglich sein könnten.
Momentan sei aber überhaupt nicht absehbar, dass die Situation besser werde und es auch nicht verantwortbar, eine Veranstaltung wie die Inthronisation in der Kleinen Schulturnhalle durchzuführen. So schwer es dem KaGe-Vorstand auch gefallen sei, die Absage der kompletten Session sei einstimmig gewesen, sagte Gun unserer Zeitung.
Wie hält man die Aktiven bei der Stange?
Der Vorsitzende macht sich vor allem Sorgen darüber, was die erneute Absage langfristig mit dem Verein macht, der ja ausschließlich Fasching als Vereinszweck hat und die Aktiven deshalb wohl nicht ewig bei der Stange halten kann, wenn keine Auftritte und Veranstaltungen mehr möglich sind. Wenn sich nichts grundlegend an den Voraussetzungen ändere, glaubt Gun auch an keine Wunder mehr.
Er selbst bedauert die erneute Absage, die er einerseits „jammerschade“, andererseits aber „vernünftig“ finde - auch weil ein Fasching angesichts übervoller Intensivstationen moralisch nicht vertretbar sei.
Am Ende versucht der Vorsitzende der KaGe Ellingen dann doch noch so etwas wie Optimismus zu verbreiten: „Wir geben die Hoffnung nicht auf und freuen uns, Sie alle in der Session 2022/2023 wiederzusehen.“