Der SV Wettelsheim hat es selbst in der Hand

19.5.2018, 06:00 Uhr
Der SV Wettelsheim hat es selbst in der Hand

© Bastian Mühling

Diese Ausgangslage besteht vor allem darin, dass es die Wettelsheimer komplett selbst in der Hand haben, den aktuellen 14. Tabellenplatz zu behalten und damit den Abstieg zu vermeiden. Der SVW hat ein Heimspiel gegen den TSV Greding, der Konkurrent TV Büchenbach empfängt die TSG 08 Roth. Beide Spiele beginnen um 14 Uhr, wobei die Wettelsheimer erneut auf ihrem Ausweichquartier, der Bezirkssportanlage in Treuchtlingen, spielen werden.

Wettelsheim geht mit 36 Punkten in das Fernduell gegen Büchenbach (35 Zähler). Es ist gerade mal 14 Tage her, da sah es noch ganz anders aus: Die Büchenbacher um ihren Trainer Martin Bittl (ehemals TSV 1860 Weißenburg) hatten damals auch schon 35 Punkte am Konto, gingen seither aber leer aus. Wettelsheim dagegen verbuchte drei Siege in drei Spielen gegen Pölling, Deutenbach und Freystadt und hat dadurch plötzlich die Nase mit einem Zähler vorn.

Immer Endspielcharakter

„Jedes dieser Spiele hatte für uns Endspielcharakter“, sagt Trainer Grimm. Der Druck saß dem SVW ständig im Nacken; Niederlagen oder Unentschieden hätten den vorzeitigen Abstieg bedeuten können. Doch Trainer und Mannschaft fanden offenbar den richtigen Umgang mit dieser Situation. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt in die Spur gefunden,“ unterstreicht Grimm. In der von ihm als „Power-Woche“ bezeichneten Phase mit drei Spielen binnen fünf Tagen (Mittwoch, Freitag, Sonntag) habe zunächst der Sieg gegen Pölling den Glauben daran geweckt, dass der Klassenerhalt immer noch möglich ist.

Der SV Wettelsheim hat es selbst in der Hand

© Uwe Mühling

Bei den Mitaufsteigern Deutenbach und Freystadt legten die Wettelsheimer dann nach – die Bilanz: drei Siege, 10:2 Tore. Ein wesentlicher Faktor für die Wende war sicherlich die bessere Chancenauswertung. „Wir haben zu­vor zu viele Möglichkeiten benötigt, und das wurde oft bestraft“, stellt Tobias Grimm fest. Hinzu kamen die gute Form zur rechten Zeit und auch das nötige Quäntchen Glück, das zwischendrin immer wieder gefehlt hat.

Noch ist aber nichts gewonnen. Der SVW-Coach und seine Truppe wissen ganz genau, dass sie jetzt auch noch den letzten Schritt gehen und gegen Greding gewinnen müssen. Grimm erwartet „einen ganz schweren und topmotivierten Gegner mit enormer in­dividueller Stärke“ – allen voran bei Torjäger Fabian Koller (18 Treffer). Dass es die Gredinger (Platz sechs) zum Saisonende nicht schleifen lassen, haben sie bereits letzten Sonntag bewiesen, als sie Büchenbach nach einem 0:1-Rückstand noch mit 3:2 bezwangen. Insofern erwartet der Wettelsheimer Trainer einen „heißen Tanz“ – nicht nur in Treuchtlingen, sondern auch in Büchenbach, wo das Spiel gegen Roth obendrein noch Derby-Brisanz hat.

Der SVW-Coach geht davon aus, dass Büchenbach seine Hausaufgaben machen und gewinnen wird. Gleiches haben aber auch die Wettelsheimer vor und sind froh über die Gelegenheit, „das Unmögliche jetzt doch noch möglich zu machen“. Sollten beide Teams am Ende punktgleich sein, spräche der direkte Vergleich knapp für den SVW (auswärts 2:2, daheim 1:1). Oder anders formuliert: Wenn Büchenbach nicht gewinnt, hat es Wettelsheim auf jeden Fall geschafft. „Wir freuen uns auf das Spiel und die Tatsache, dass wir am letzten Spieltag immer noch die Chance auf das hochgesteckte Ziel Klassenerhalt haben“, sagt Trainer Tobias Grimm. Und was er seinen Jungs vor dem Spiel in der Kabine sagen wird? „Das bleibt vorerst geheim . . .“

Der SVW-Kader: Obel, Kluy, Tobias Krois, Matthias Müller, Döbler, Halbmeyer, Bürlein, Enser, Rasch, Zischler, Dürnberger, Renner, Felix Neubauer, Simon Hüttinger, Michael Bert­hold, Schupp.

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