Der Weg ist frei für den Ausbau der Hörnleinkreuzung in Weißenburg

7.6.2019, 16:20 Uhr
Der Weg ist frei für den Ausbau der Hörnleinkreuzung in Weißenburg

© Entwurf: Staatliches Bauamt Ansbach

Er wird seit Jahren geplant und über ihn wird ebenso lange diskutiert. Anfänglich schien alles gut zu laufen. Über Parteigrenzen sowie in den Behörden und Gremien war man sich einig, dass man den kreuzungsfreien Ausbau der Knotenstelle, die auch der größte Unfallschwerpunkt in Altmühlfranken ist, haben will. Doch dann kritisierte der Bundesrechnungshof die Mehrkostenhöhe von zehn Millionen Euro gegenüber dem einfacheren Ausbau.

Auch der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages äußerte sich kritisch über das Projekt. Trotz großer Einigkeit in der Region wackelten im vergangenen Jahr die Umbaupläne heftig. Und das, obwohl die Stadt Weißenburg, der Landkreis, das Staatliche Bauamt Ansbach, das Bundesverkehrsministerium und die Wirtschaft gemeinsam die Lösung favorisieren, die Bundesstraße 2 in einer Art Trog tieferzulegen. Darüber soll ein Kreisverkehr entstehen, der die Autos auf die B 2 und die B 13 sowie in die Innenstadt verteilt.

Vor gut einem Jahr gab der Rechnungsprüfungsausschuss dem Projekt dann eine zweite Chance. In der Zwischenzeit war für Artur Auernhammer und seine Mitstreiter intensive Arbeit hinter den Kulissen angesagt. Es galt die Vorzüge für den kreuzungsfreien Ausbau aufzuzeigen.

Gestern beschloss der Ausschuss nun die Aufforderung an das Bundesverkehrsministerium, "zur Vermeidung von Unfallhäufungen sowie der Reduzierung der jährlichen Staustunden die höhenfreie Ausbaulösung umzusetzen".

Auernhammer begrüßt diese Entscheidung: "Ich freue ich mich sehr, dass nach den monatelangen intensiven Gesprächen die im Landkreis parteiübergreifend befürwortete höhenfreie Variante der Hörnleinkreuzung im Rechnungsprüfungsausschuss freigegeben wurde." Damit sei "die Wirtschaftlichkeit des Projektes bestätigt".

Er dankt ausdrücklich "den Gremien und politischen Akteuren des Landkreises", die das Vorhaben unterstützt haben". Diese Geschlossenheit sei ein wichtiges Argument bei den Verhandlungen gewesen. "Wenn hingegen bei einem Projekt mit großen Protesten zu rechnen ist, ist es nur schwer durchzusetzen", sagte der Abgeordnete.

Streitpunkt sei "bis zuletzt die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme" gewesen. Diese habe das "Bundesverkehrsministerium im Auftrag des Rechnungsprüfungsausschusses fortwährend geprüft und dargelegt". Auernhammer: "Dennoch sah der zuständige Berichterstatter der SPD die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme erst nach dem letzten Bericht als ausreichend an." Eine Einladung zum Ortsbesuch sei "bis zuletzt unbeantwortet" geblieben.

Wann der Bau angegangen werden kann, ist noch offen. Allein für den Kreuzungsbereich wird mit Kosten von 16,6 Millionen Euro gerechnet. Insgesamt soll der Ausbau der Weißenburger Umgehung rund 37 Millionen Euro kosten. Dass mit dem Bau Beeinträchtigungen und Belastungen für die Weißenburger Bürger einher gehen, ist für Auernhammer klar. Er bittet die Bevölkerung daher jetzt schon um Verständnis.

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