Derby für Weißenburg, Abstiegsduell für Wettelsheim

6.4.2019, 06:00 Uhr
Derby für Weißenburg, Abstiegsduell für Wettelsheim

© Uwe Mühling

Niederlage, Sieg und Remis stehen in den bisherigen drei Partien des Jahres beim SV Wettelsheim zu Buche. Nun wollen die Mannen um Trainer Tobias Grimm und Kapitän Hans-Christian Döbler noch einen „Dreier“ draufpacken. Am Programm steht für den Tabellen-Dreizehnten das Duell gegen den Fünfzehnten SV Mosbach. Der SVW ist mit 27 Punkten derzeit leicht im Vorteil gegenüber dem SVM, der nach dem 2:1-Sieg im Nachholspiel am Mittwoch gegen Herrieden mit 24 Zählern anreist.

Schon in der Vorrunde war es aus Sicht von Tobias Grimm eine „sehr schwere Sache, die damals mit einem glücklichen 1:0-Sieg für uns endete“. Auch im Rückspiel erwartet der SVW-Coach einen „spielstarken Gegner, der auch kämpfen kann“. Zudem werde Mosbach sicherlich versuchen, den Aufschwung vom Sieg unter der Wo­che zu nutzen. Und noch ein Faktor: „Mosbach kämpft nach sechs Jahren Bezirksliga ums sportliche Überleben und wird alles daran setzen, um die Klasse zu halten.“

Auf beiden Seiten wollen sich die scheidenden Trainer mit dem Klassenerhalt verabschieden – beim SVW hört Tobias Grimm zum Saisonende auf, beim SVM Werner Pfeuffer. Auch im Hinblick darauf handelt es sich um ein Schlüsselspiel, das für Wettelsheim zugleich den Start in die erste englische Woche des Jahres markiert: Am Mittwoch geht es zum Nachholspiel nach Herrieden, am Sonntag zum regulären Termin nach Freystadt.

Doch erst einmal geht es darum, einen direkten Konkurrenten zu bezwingen. Wieder dabei sein werden die genesenen Kevin Rasch und Michael Halbmeyer sowie Stammkeeper Chris­toph Zwahr. Letzterer fehlte zuletzt beruflich bedingt, wurde aber von Routinier Günther Roth aus Dettenheim hervorragend vertreten: „Günni hat eine klasse Vorstellung abgeliefert, er war ein absoluter Rückhalt und hat uns richtig geholfen“, lobte Grimm den reaktivierten Keeper, der mit 41 Jahren sein Bezirksliga-Debüt gab.

Der Wettelsheimer Kader: Zwahr, Müller, Michael Berthold, Stoll, Baumann, Döbler, Bunz, Tobias Krois, Halbmeyer, Rasch, Dürnberger, Zischler, Lehmeyer, Hüttinger, Renner, Strauß.

Während es in Wettelsheim um „Big Points“ im Abstiegskampf geht, steht wenige Kilometer entfernt ein Verfolgerduell auf dem Programm, wenn der FV Dittenheim den TSV 1860 Weißenburg erwartet. Der FVD um Trainer Martin Huber ist nach dem 3:0 letzten Sonntag gegen Deutenbach und dem 2:2 am Mittwoch beim Nachholspielin Ansbach/Eyb Tabellendritter mit 43 Punkten. Der TSV ist Zweiter mit 44 Zählern. Nur Spitzenreiter BSC Woffenbach (49) hat mehr am Konto, hat aber ebenso wie Dittenheim und die weiteren Verfolger Roth und Burgfarrnbach (je 42) ein Match mehr ausgetragen als die Weißenburger.

TSV-1860-Coach Markus Vierke weiß natürlich, dass es „ein anderes Gefühl ist“, wenn man in ein Südderby geht, bei dem sich beide Teams gut kennen und bei dem es auch ums Prestige gehen. Die aktuelle Tabellensituation tut ihr Übriges. Dennoch will Vierke den Vergleich „nicht allzu sehr hochjubeln“. Für ihn geht es vor allem darum, sich gut vorbereitet zu präsentieren und die Sache konzentriert anzugehen.

Selbstvertrauen dürften die Weißenburger am vergangenen Wochenende beim klaren Heimsieg gegen Freystadt getankt haben. „Wir mussten erst reinfinden und waren in der ersten Hälfte etwas planlos – dann haben wir es allerdings sehr gut gemacht“, sagt der Coach rückblickend. Das schnelle 1:0 nach der Pause gab den nötigen Schub, danach war der TSV 1860 spielerisch präsenter und zeigte schönen Fußball, der auch ein höheres Ergebnis als das abschließende 4:0 hätte bringen können.

An die Leistung der zweiten Hälfte gilt es nun anzuknüpfen, allerdings nicht nur in der Offensive, sondern auch in der Defensive. Hier stehen die Weißenburger sehr sicher. Das belegt auch die Statistik: Elf von 24 Partien blieb der TSV in dieser Saison ohne Gegentor – übrigens auch im Hinspiel gegen Dittenheim (2:0 für die Vierke-Truppe). Der Trainer hat bis auf Marco Jäger, der nach seiner Blinddarm-Operation noch pausieren muss, alle Mann an Bord. Voraussichtlich wird diesmal auch Tobias Reile zum Kader stoßen.

Das TSV-1860-Aufgebot: Uhl, Lotter, Weglöhner, Leibhard, Schwenke, Lehner, Eco, Ochsenkiel, Weichselbaum, Pfann, Maik Wnendt, Strobel, Renner, Loy, Reile, Samat.

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