Die Bezirksliga-Derbytage gehen weiter

11.11.2017, 06:52 Uhr
Die Bezirksliga-Derbytage gehen weiter

© Uwe Mühling

Das Hinspiel hatte der TSV 1860 Weißenburg im heimischen Sportpark Rezataue mit 4:2 gegen Dittenheim gewonnen. Anfang August war das: „Inzwischen ist viel passiert“, sagt TSV-Trainer Markus Vierke, kann sich aber noch gut erinnern, dass es seine Mannschaft damals „richtig gut gemacht hat“. Es war die Zeit, als die Weißenburger ganz vorne mitspielten und eine hervorragende Startphase hinlegten. Vierke ist vom damaligen Derby allerdings auch in Erinnerung geblieben, dass Dittenheim nach vorne im­mer wieder gefährlich war, und er weiß obendrein, dass der FVD gerade in seinen Heimspielen „gut verteidigt und aggressiv spielt“.

„Das wird eine enge Geschichte“, ist der Weißenburger Trainer überzeugt. Er und seine Truppe (derzeit Platz fünf mit 32 Punkten) wollen in Dittenheim (Neunter mit 24 Zählern) so aufspielen wie zuletzt und hoffen, dass sich das dann auch im Ergebnis po­sitiv niederschlägt, was zuletzt nicht immer der Fall war. In Greding etwa verloren die TSV-Sechziger trotz klarer Vorteile und Chancen, gegen die TSG 08 Roth klappte es zuletzt dann wieder mit einem 3:2-Sieg, um den man am Ende freilich noch zittern musste. Das Match hat Vierke gezeigt, dass man sich nie sicher sein kann, was auch gegen Dittenheim der Fall sein wird: „Sie kommen extrem über die Moral und die Stimmung und können jederzeit Tore machen.“ Das gilt besonders seit der Rückkehr von Phi­lipp Unöder und Christoph Oberhauser, wie es zuletzt auch der SV Wettelsheim bei seiner 0:4-Heimpleite ge­gen den FVD zu spüren bekam.

Dittenheims Trainer Martin Huber und seine Truppe würden natürlich gerne Revanche nehmen für die Nie­derlage beim TSV 1860: „Wieder ein Derby, ich freue mich. Aber Weißenburg ist schon ein Brocken. Wir wissen um ihre Qualität, die haben tolle Einzelkönner. Aber wir werden als Mannschaft dagegenhalten“, sagt Huber. Auch dessen Kollege Markus Vierke setzte auf das Kollektiv und hofft, dass es gelingt, die verbleibenden Spiele bis zur Winterpause positiv zu gestalten. Die lange Saison und das volle Programm seit Juli zehren zwar an den Kräften, dennoch will man beim TSV 1860 nochmals alles mobilisieren und ist froh, dass es mal eine „lange Woche“ war, in der man in Ruhe trainieren konnte. Ebenfalls positiv: Mario Swierkot ist wieder dabei. Er musste zuletzt gegen Roth aus beruflichen Gründen kurzfristig passen.

Der TSV-1860-Kader: Uhl, Lehner, Blob, Schwenke, Weglöhner, Leibhard, Ochsenkiel, Eco, Swierkot, Hofer, Böhm, Lotter, Weichselbaum, Wnendt, Strobel.

Während die Weißenburger ihr Erfolgserlebnis gegen Roth hatten, muss­te der SV Wettelsheim eine 0:4-Heimniederlage im anderen Juraderby ge­gen den FV Dittenheim hinnehmen. „Das Ergebnis war auch in dieser Höhe verdient. Dittenheim war in Topbesetzung und wir konnten nichts dagegensetzen“, stellt SVW-Trainer Tobias Grimm rückblickend fest. Für ihn gilt es aber, den Blick wieder nach vorne zu richten, und da wartet am Sonntag die schwierige Aufgabe beim STV Deutenbach.

„Das ist ein sehr starker Mitaufsteiger, der anfangs die Liga auf den Kopf gestellt hat. Auch bei uns hat Deutenbach souverän mit 3:1 gewonnen und wird uns jetzt auch im Rückspiel alles abverlangen“, betont Grimm und weist obendrein auf die Heimstärke der Kicker aus dem Steiner Stadtgebiet hin. Dem halten die Wettelsheimer allerdings ihre Auswärtsstärke entgegen: 13 von 16 Punkten haben die Mannen um Kapitän Hansi Döbler auf gegnerischen Plätze geholt, vor Kurzem gewannen sie sogar beim Tabellenvierten in Greding. Nun hofft der SVW (Rang 15, 16 Punkte), dass dieser „Auswärtstrend“ (Grimm) auch am Sonntag beim STV (Platz acht, 25 Punkte), anhält.

Personell gesehen trauert Wettelsheim zwar den Langzeitverletzten nach und hat mit Robin Bosch ein  neues „Opfer“ zu beklagen. Auch ist klar, dass Leute wie Danny Schupp oder Bastian Baumann nach ihrer Rückkehr aus der Verletzungsphase nicht gleich wieder bei 100 Prozent sein können. Trotz dieser Situation will der SVW zumindest einen Punkt mitnehmen.

Das SVW-Aufgebot: Obel, Kluy, Döbler, Müller, Tobias Fuchs, Michael Berthold, Simon Hüttinger, Felix Neubauer, Rasch, Enser, Simon Renner, Schupp, Bürlein, Halbmeyer, Baumann.

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