Die lokalen Enthusiasten

7.5.2019, 15:21 Uhr
Die lokalen Enthusiasten

© Antonia Rieger

Der Lebkuchenmann hat längst begonnen, die Stadt zu verändern. Es gibt Lebkuchenmann-Enthusiasten, Lebkuchenmann-Kritiker, Lebkuchenmann-Skeptiker und alle Schattierungen dazwischen. Vor allem aber gibt es viele Diskussionen. Das Projekt lässt die Leute nicht kalt. Man findet es großartig oder man findet es bescheuert, aber man findet es irgendwie.

Das Theaterprojekt ist schon jetzt das geworden, was Regisseur Georg Schmiedleitner angekündigt hatte: eine soziale Skulptur, die ihre Spuren in der Stadt hinterlassen wird. Das Ensemble hat sich versammelt und ist dabei zu einer Gruppe zusammenzuwachsen. Ein Prozess, der durchaus nicht immer einfach war.

Immerhin mussten und müssen professionelle Schauspieler, ambitionierte Amateur-Mimen und blutige Laien auf der Bühne zusammengebracht werden. Und zwar so, dass es ihnen und dem Stück gerecht wird. Inzwischen haben die Lokalen ihre Rollen gefunden. Nina Gerbig hat mit der „Marie“ eine der stärksten weiblichen Rollen bekommen. Brigitte Brunner und Thomas Hausner  werden den „Kleinen Mann und die Kleine Frau“ spielen und fast immer auf der Bühne zu sehen sein.  Anja Michl tritt zusammen mit Alexander Gun als Markgräfin und Markgrafen in Erscheinung. René Rüpprich bekommt als Räuberhauptmann eindrucksvolle Auftritte, ähnlich wie Florian Gerbig als Henker.

Aber auch die blutigen Theater-Laien  haben Plätze gefunden. Klaus Winkler, einer der großen Lebkuchenmann-Enthusiasten, gibt einen der Ratsherren, genauso wie Maximilian Hetzner, der sich sozusagen selbst spielt, sitzt er doch auch im echten Leben im Stadtrat. Seine Frau Katrin Schramm wird derweil zusammen mit Manfred Schindler das „Zeittakter-Duo“ geben und die Szenen regelmäßig in ihrer Zeit verorten.

Viele schöne Geschichten hat dieses Projekt inzwischen schon geschrieben.  Ganze Familien sind Teil des Projekts, eine Schauspielerin hat sich für das Projekt zur Wahl-Weißenburgerin erklärt und fährt für jede Probe aus Nürnberg an.

Es werden nicht die letzten Geschichten sein, die dieses Mammutprojekt schreibt. So viel scheint schon jetzt sicher.                                 

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