Die "oberbayerischen Wochen" der VfL-Baskets

TREUCHTLINGEN - Die „oberbayerischen Wochen“ für die VfL-Bas­kets gehen weiter: Nach den Siegen in Oberhaching und Bad Aibling müssen die Treuchtlinger Korbjäger am Samstag um 19.00 Uhr beim SB/DJK Rosenheim in der Gaborhalle antreten. Ihr nächstes Heimspiel hat die Truppe von Trainer Stephan Harlander dann ebenfalls gegen ein Team aus Oberbayern, denn am Samstag, 29. Oktober, um 19.00 Uhr wird der MTSV Schwabing in der Turnhalle der Senefelder-Schule zu Gast sein.

Doch jetzt gilt alle Aufmerksamkeit und Konzentration erst einmal dem Match in Rosenheim. Der gastgebende Sportbund spricht von einem „weiteren Leckerbissen“ und hofft gegen den aktuellen Tabellenführer der 1. Basketball-Regionalliga Südost auf eine ähnlich große Kulisse wie vor zwei Wochen beim Derby gegen Bad Aibling mit 800 Zuschauern.

Und die Rosenheimer, die von Mario Knezevic trainiert werden, verteilen fleißig Vorschusslorbeeren an den VfL: Das Treuchtlinger Modell, mit dem eigenen Nachwuchs in einer immer professioneller werdenden Liga Erfolg zu haben, sei gewissermaßen ein „Vorbild“ für die Rosenheimer, schreiben sie in ihrem Vorbericht und zeigen sich besonders von der Geschlossenheit des jungen VfL-Teams beeindruckt.

Längerfristig gesehen wollen sie ebenso wie die Altmühltaler möglichst viele Spieler aus der eigenen Jugendarbeit an den Herrenkader heranführen. Aktuell sieht es freilich noch so aus, dass mehrere ausländische Profis im Kader stehen – allen voran ihre beiden aktuellen Topscorer Aleksandar Matoski (Schnitt 22,2 Punkte) und Jguwon Hogges (19,8). Mit zwei Siegen (beide auswärts) und zwei Niederlagen (beide zu Hause) steht Rosenheim im Tabellenmittelfeld und hofft, dass nun der erste Heimsieg der Saison gelingt.

Die Treuchtlinger wollen allerdings ihre weiße Weste wahren: Im Gegensatz zur Konkurrenz hat die Harlander-Truppe zwar erst drei Spiele ausgetragen, steht aber dennoch ungeschlagen und mit einem Match weniger an der Spitze. „Was wir aktuell nach dem Sieg in Bad Aibling mitnehmen können, ist die Tatsache, dass wir Tabellenführer sind. Das ist angesichts des Umbruchs und der weiteren Verjüngung nicht selbstverständlich in einer saustarken und ausgeglichenen Liga“, unterstreicht der Trainer.

Den Platz an der Sonne will der VfL natürlich verteidigen. „Solange wir nicht verlieren, bleiben wir vorn“, bringt es Stefan Harlander ganz einfach auf den Punkt. Er spricht von einem „Super-Start“, warnt aber gleichzeitig: „Es darf keine Zufriedenheit einkehren.“ Jeder einzelne Spieler müsse sich vielmehr weiter verbessern. Konkret für das Rosenheim-Spiel fordert Harlander eine noch besser Abwehrleistung und genauso viel Stabilität wie in Bad Aibling.

Und wenn es dann auch noch gelingt, den einen oder anderen kleinen Fehler abzustellen, dann sieht der Coach sein Team auf einem guten Weg: „Wir wissen nicht, was die Saison noch bringt. Es kann Verletzungen und auch Schwankungen in unserer jungen Mannschaft geben. Aber wir haben die Chance, mit dem Selbstvertrauen aus den ersten drei Spielen weiter zu wachsen.“

Trotz der drei Auftaktsiege und der Tabellenführung gibt es für Harlander wie auch für Abteilungsleiter und Mannschaftskapitän Stefan Schmoll keinen Grund, die Zielsetzung zu ändern. „Wir wollen nach wie vor möglichst schnell zehn Siege“, sagt Harlander und meint damit den Klassenerhalt. Drei Siege sind schon auf dem Konto, in Rosenheim soll der vierte folgen. Angeführt von den beiden derzeitigen Topscorern der Liga, Tim Eisenberger (29,7) und Stefan Schmoll (25,3), hofft man beim VfL auf ein ähnlich starke und ausgegli­chene Punktausbeute wie zuletzt.

Im Schnitt haben die Altmühltaler ziemlich exakt 100 Punkte pro Partie verbucht, in Bad Aibling trafen neben Eisenberger (26) und Schmoll (19) auch Claudio Huhn (18), Florian Beierlein und Simon Geiselsöder (je 13) zweistellig. Dieses Quintett steht auch in Rosenheim wieder zur Verfügung.

Nicht dabei sein kann dagegen erneut Jonas Rauch (Muskelverletzung). Hinter Alexandros Mavropoulos (Handprellung) steht ebenso ein Fragezeichen wie hinter Leon Fruth (Rückenbeschwerden). Dessen jüngerer Bruder David wird sich erst einmal auf die Bayernliga konzentrieren.

Weil das für geplante Spiel der „Zweiten“ beim TSV Nördlingen II auf nächstes Wochenende verlegt wurde, ergibt sich der VfL-Kader im Prinzip von alleine: Stefan Schmoll, Tim Eisenberger, Claudio Huhn, Florian Beierlein, Simon Geiselsöder, Arne Stecher, Jonathan Schwarz, Kevin Vogt, Nico Jahnel, Tobias Heinz, Alexandros Mavropoulos (?) und Leon Fruth (?).

Die VfL-Baskets fahren wie gewohnt mit dem Bus zum heutigen Auswärtsspiel nach Rosenheim. Abfahrt ist um 14.45 Uhr am Gelände von Engeler Reisen in der Elkan-Naumburg-Straße in Treuchtlingen.