Fußball-Kreisliga West

DJK Stopfenheim: Zweiter Bezirksliga-Aufstieg genau 20 Jahre später?

Uwe Mühling

3.6.2023, 09:33 Uhr
So jubelte die DJK Stopfenheim vor 20 Jahren beim ersten Bezirksliga-Aufstieg. Nun will der Dorfverein zum zweiten Mal auf die mittelfränkische Ebene klettern.  

© Uwe Mühling, WT So jubelte die DJK Stopfenheim vor 20 Jahren beim ersten Bezirksliga-Aufstieg. Nun will der Dorfverein zum zweiten Mal auf die mittelfränkische Ebene klettern.  

Genau 20 Jahre ist es her, dass die DJK erstmals den Sprung in die Bezirksliga geschafft hat. 2003 war das mit einer starken Spielergeneration um Toptorjäger Johannes „Josch“ Wagner. Vier Jahre lang hielten sich die Stopfenheimer damals auf mittelfränkischer Ebene. Nach dem Abstieg folgten Zeiten in der Kreisliga und auch in der Kreisklasse.

Matchball in Roth

Und nun also die große Gelegenheit zur Rückkehr: Mit einem Sieg am Sonntag ab 15 Uhr beim Schlusslicht TSG 08 Roth wäre die DJK (51 Punkte) am vorletzten Spieltag Meister. Bei einem Remis oder einer Niederlage müsste man abwarten, was der Tabellenzweite TSV Absberg (47 Punkte) im Heimspiel gegen die SG Ramsberg/St. Veit macht. Die weiteren Verfolger SV Marienstein (43) und TSV Heideck (41) haben maximal noch rechnerische Chancen auf den zweiten Rang.

Vor 20 Jahren legten sich die Stopfenheimer Spieler in DJK-Form auf den Rasen.

Vor 20 Jahren legten sich die Stopfenheimer Spieler in DJK-Form auf den Rasen. © Uwe Mühling, WT

Die Stopfenheimer und allen voran deren Trainer-Quartett Daniel Börlein/Robert Renner/Marco Benzinger/Martin Danner wollen ihrer bisherigen Marschroute treu bleiben, den Ball flach halten und von Spiel zu Spiel denken. „Das hat bisher gut funktioniert“, sagt Börlein, macht aber auch deutlich: „Natürlich wollen wir gewinnen“. Auf ein mögliches Endspiel am letzten Spieltag (11. Juni) gegen Absberg will sich die DJK keinesfalls einlassen.

Niemand hatte Stopfenheim und Absberg am Zettel

In Roth ist der Spitzenreiter beim Duell „Erster gegen Letzter“ klarer Favorit. Die TSG steht bereits als Absteiger fest und wird nach dem letztjährigen Bezirksliga-Abstieg nun direkt in die Kreisklasse durchgereicht. Zur Erinnerung: Vor der Saison waren die Rother zusammen mit Büchenbach als Topfavorit gehandelt worden – die jetzigen Aufstiegsaspiranten Stopfenheim und Absberg hatte niemand auf dem Zettel.

Sie haben sich allerdings mit konstanten Leistungen und Ergebnissen in diese Position gebracht. Bei Stopfenheim ist vor allem der Sturm der große Trumpf. Drei der fünf Kreisliga-Toptorjäger tragen das DJK-Trikot: Timo Weglehner führt mit 20 Treffern vor Kapitän Johannes Börlein (18), Simon Geißlinger (13) ist auf Platz fünf zu finden. Dieses Trio hat 51 von 61 Stopfenheimer Treffern erzielt.

Personell gesehen ebenfalls bemerkenswert: Mit Daniel Börlein und Robert Renner waren zwei Leute aus dem heutigen Coaching-Quartett vor 20 Jahren beim ersten Bezirksliga-Aufstieg als Spieler dabei. Für sie wäre es natürlich etwas Besonderes, wenn sie den Aufstieg nun auch als Trainer schaffen würden.

„Heißer“ Abstiegskampf

Die Blicke richten sich in der Kreisliga West aber auch nach hinten, denn außer dem Rother Abstieg ist hier noch nichts besiegelt – im Gegenteil: Für den zweiten Abstiegsplatz sowie für die beiden Relegationsränge kommen rechnerisch die Teams bis hoch auf Rang fünf und sechs infrage. Dort stehen mit der DJK Limes und der SG Pfofeld/Theilenhofen II zwei Aufsteiger mit je 32 Punkten. Weiter geht die Liste der „Kandidaten“ mit dem SV Cronheim, der SG Ramsberg/St.Veit (je 30), dem TSV1860 Weißenburg II und dem TV Büchenbach (je 29). Die Relegationsplätze nehmen aktuell die DJK-Vereine aus Veitsaurach (28) und Pollenfeld (26) ein, am ersten Abstiegsrang steht der SC Polsingen (24).

Vor diesem Hintergrund kommt es besonders auf die direkten Duelle an. Die Weißenburger Landesliga-Reserve etwa erwartet die SG Pfofeld/Theilenhofen (Hinspiel: 1:2) und will hier mit einem Sieg einen großen, möglicherweise schon entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt machen. Das haben aber auch die Gäste um ihren Trainer und Ex-Weißenburger Andreas Heid im Sinn.

Weitere direkte Duelle in der Gefahrenzone liefern sich Cronheim und Büchenbach sowie Limes und Polsingen. Die kniffligste Aufgabe wartet aber wohl auf die Spielgemeinschaft Ramsberg/St. Veit, die im bereits erwähnten Seenland-Derby beim TSV Absberg bestehen muss – das Hinspiel ging mit 0:5 deutlich verloren.

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