Eine mobile Sirene für Weißenburg

16.1.2020, 05:58 Uhr
Eine mobile Sirene für Weißenburg

© Foto: Robert Renner

Mit ihnen soll die Bevölkerung bei größeren Gefahrenlagen gewarnt werden, "bei denen zum Beispiel mit der Freisetzung von Schadstoffen gerechnet werden muss", erläuterte Kommandant Klaus Knaupp. Das Gerät wird ihm zufolge bei Bedarf auf das Dach eines Mehrzweckfahrzeuges der Feuerwehr gesetzt. Mit ihm können übrigens auch Durchsagen an die Bevölkerung gemacht werden.

In den Augen von Knaupp ist die Beschaffung "sehr sinnvoll, da es momentan im Stadtgebiet keine Möglichkeit zur Warnung der Bevölkerung gibt". Die einzige festinstallierte Sirene in der Kernstadt gebe es auf dem Spitaltor. Sie könne aber nur das Signal zur Feuerwehralarmierung aussenden und sei "nur als Rückfallebene, neben der Alarmierung" über Handys, beim Ausfall der Funkalarmierung gedacht. Die Sirenen in den Ortsteilen dienten ebenfalls nur der Alarmierung der jeweiligen Feuerwehr.

Neben der Sirene wird die Weißenburger Feuerwehr in diesem Jahr endlich auch einen neuen Rüstwagen erhalten. Der sollte eigentlich schon im vergangenen Juli geliefert werden. Doch Hersteller Magirus konnte den Termin ebenso wenig halten, wie die weiteren im November und Dezember. "Heute kann ich nun jedoch die frohe Nachricht bekanntgeben, dass alle Probleme beseitigt sind und der Rüstwagen abholbereit im Werk steht", freute sich Knaupp.

Das Fahrzeug wird am Dienstag, 21. Januar, von einer achtköpfigen Delegation bei Magirus in Ulm abgeholt und steht der Wehr abends ab 20 Uhr zur Besichtigung zur Verfügung. Offiziell übergeben wird der Rüstwagen zusammen mit dem neuen Einsatzleitwagen (ELW 1), der bereits seit Juli genutzt wird, am Freitag, 21. Februar, am Gerätehaus in der Schlachthofstraße.

Der ELW 1 ist mit modernster Computertechnik ausgerüstet und stammt von der Firma Hensel in Waldbrunn. "Das hochmoderne Fahrzeug hat seine Leistungsfähigkeit schon bei mehreren Einsätzen zu unserer vollsten Zufriedenheit beweisen können", unterstrich der Kommandant.

Es werde während der Interschutz, der weltgrößten Fachmesse für Feuerwehren, in Hannover einem internationalen Publikum vorgestellt. Allein das zeigt nach Ansicht von Knaupp, "dass mit diesem Fahrzeug ein zukunftsorientiertes Einsatzmittel beschafft wurde, das seine Aufgaben mit Sicherheit die nächsten zehn bis 15 Jahre problemlos erfüllen kann".

Die nächsten Fahrzeugbeschaffungen für die Weißenburger Feuerwehr stehen 2021 und 2024 an, wenn das Löschgruppenfahrzeug 16/12 und die Drehleiter ihre Altersgrenzen von 30 beziehungsweise 25 Jahren erreicht haben.

In diesem Jahr soll noch der seit längerem geplante Einbau einer Brandmeldeanlage ins Gerätehaus vom städtischen Bauamt erfolgen. Mittel dazu sind Knaupp zufolge "schon seit längerem im Haushaltsplan der Stadt eingestellt".

Derartige Anlagen erachtet der Kommandant "gerade für Feuerwehrhäuser" als "sehr sinnvoll". Dies zeige die bundesweit zunehmende Zahl an Bränden in Gerätehäusern. Der Grund seien vor allem die in den Feuerwehrautos immer häufiger verbauten Ladestationen für akkubetriebene Handfunkgeräte, Lampen und dergleichen mehr.

Erhalten hat die Weißenburger Wehr im vergangenen Jahr nicht nur den ELW 1, sondern auch neue Schutzkleidung, die den neuesten Richtlinien entspricht. Allerdings "konnte das in die Jacken integrierte Rettungssystem noch nicht in Betrieb genommen werden, da die mitgelieferten Zubehörteile nicht für den Brandeinsatz zugelassen waren", berichtetet der Kommandant. Mittlerweile sei aber Ersatz eingetroffen. Die entsprechende Ausbildung und Einführung startet jetzt.

Alles in allem befand der Stadtbrandinspektor, dass die Ausstattung seiner Wehr in Bezug auf Fahrzeuge, technischem Gerät und persönlicher Schutzausrüstung "vorbildlich" ist. "Für sinnvolle und notwendige Beschaffungen findet man beim Oberbürgermeister und bei den Stadträten immer ein offenes Ohr", lobte Knaupp und dankte Jürgen Schröppel, stellvertretend für den Stadtrat, für die gute Zusammenarbeit.

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