Erster Auftritt von Erkan Dinar nach Kirchweihvorfall

3.9.2014, 08:52 Uhr
Erster Auftritt von Erkan Dinar nach Kirchweihvorfall

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„Heuchler!“, war mehrmals von ei­nem Passanten aus dem Publikum zu hören, kaum dass Linken-Stadtrat Erkan Dinar zu reden begann. Es war der ehemalige FW-Stadtrat Manfred Reithinger, der sich lautstark gegen den Linken-Politiker positionierte. „Schnauze!“, ertönte sofort als Reaktion aus den Reihen des Publikums.

Nach einem kurzen Wortgefecht mit anderen Kundgebungsteilnehmern verließ Reithinger daraufhin den Marktplatz, ebenso wie Stadtrat Wolfgang Hauber. Nach dessen Rücktrittsforderungen haben sich die Freien Wähler damit erneut
unmissverständlich im Fall Erkan Dinar positioniert.

Von dieser kurzen Störung abgesehen, verlief der erste öffentliche Auftritt Dinars seit dem Kirchweihvorfall relativ ruhig – obwohl man sehen konnte, dass der Politiker leicht nervös war. Von seinem Skript blickte er nur kurz auf, den Blickkontakt zum Publikum suchte er selten.

Auf Nachfrage erklärte er, sich zu den Rücktrittsforderungen noch im­mer nicht äußern zu wollen. „Das Statement meiner Partei zu dem Thema haben Sie ja“, sagte er. Victor Rother, der Ortssprecher der Linken in Weißenburg, hatte sich nach den Vorwürfen hinter Erkan Dinar gestellt. Laut Polizeibericht hatte dieser nach der Bierprobe randaliert und einen Po­lizisten angegriffen, Rother verwies auf die Gegendarstellung des Stadtrats und kritisierte die „enorme Vorverurteilung“.

Die Ermittlungen im Fall Dinar dauern weiter an. „Wir verfolgen die Sache mit Nachdruck“, erklärte der Ansbacher Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Karl. Demnach können die Untersuchungen frühestens Anfang Oktober abgeschlossen werden, eher noch später. Dinar selbst erklärte, derzeit in regelmäßigem Kontakt mit seinem Anwalt zu stehen, um die Entwicklungen zu verfolgen.

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