Filmprojekt über die römischen Reiter

WEISSENBURG - Highlight zum Saisonende: Im Eingangsbereich der Römischen Thermen ist vom 15. Oktober bis zur Winterpause ab dem 3. November der neue Film über die römische Reiterei am Limes zu sehen. Gedreht wurde er am Weißenburger Römerkastell und in der Umgebung.

„Castra Biriciana – Im Glanze Roms“ widmet sich vor allem dem Reiterwesen in antiker Zeit und den reich verzierten Rüstungen der römischen Offiziere. Mit dem neuen Film ist „ein weiterer wichtiger Baustein in der Wissensvermittlung zum römischen Erbe am Obergermanisch-Rätischen Limes gelungen – mit dem Fo­kus auf der Bedeutung des Reiterkas­tells und des Römerschatzes von Weißenburg mit seinen Paraderüstungen“, so die wissenschaftliche Volontärin Barbara Swienty.

Der Film ist Teil eines Konzepts, die römische Vergangenheit Weißenburgs zeitgemäß zu präsentieren. Umgesetzt wurde dies auch mit dem modernen Empfangsgebäude an den Römischen Thermen. Dort ist der Streifen noch bis zur Winterpause (ab dem 3. November) zu sehen – neben der mehrteiligen Medienproduktion „Biriciana – Römisches Weißenburg“.

Für den neuesten Film konnte die Stadt Weißenburg Dr. Marcus Junkelmann gewinnen. Der ausgewiesene Experte für Militärgeschichte und römische Reiterei begleitete das Projekt und stellte die wissenschaftliche Qualität sicher. Auch die Landesstelle für nichtstaatliche Museen unterstützte dieses Projekt inhaltlich. Dr. Christof Flügel beriet die Stadt und die Filmemacher bei der Umsetzung des Vorhabens.

In dem 5:38 Minuten langen Film erfährt der Thermenbesucher, welche Funktionen die Maskenhelme aus dem Weißenburger Schatzfund hatten. Die­se wurden unter anderem bei den Reiterspielen getragen, die in den nördli­chen Provinzen großen Zuspruch fanden. Hier spielte auch das Weißenburg Kastell eine Rolle, schließlich war hier die Reitereinheit „Ala I Hispanorum Auriana“ stationiert.

Der von der Stadt Weißenburg in Auftrag gegebene Film wurde von Boundary Productions in diesem Jahr umgesetzt. Das auf Medienproduktion spezialisierte Unternehmen zeichnete schon für den Mehrteiler „Biriciana“ verantwortlich. Das Drehbuch schrieb Sandra Walkshofer zusammen mit Erik Dobat und Dr. Marcus Junkelmann. Inhaltlich begleitet und betreut wurde das Filmprojekt von den Römerexperten Dr. Chris­tof Flügel, Dr. Jürgen Obmann, Dr. Marcus Junkelmann sowie Sabine Philipp. Darüber hinaus wurden 3-D-Scans aus der Medienproduktion „Biriciana“ eingebaut. Für die Musik sorgten Hagen Pätzold und Justus Willberg, dem Leiter der Weißenburger Musikschule.