Frischekur für Weißenburger Elefanten-Spielplatz

3.12.2020, 05:53 Uhr
Frischekur für Weißenburger Elefanten-Spielplatz

© Foto: Robert Renner

Bekanntlich steht dort seit Jahrzehnten ein Metallklettergerüst in Gestalt eines Elefanten. Generationen von Weißenburgern berichten noch heute – je nach Stimmungslage mal mit Stolz, mal mit Wehmut –, dass auch sie schon als Kind darauf geklettert seien. Dies könnte man doch nutzen und quasi zur Identitätsstiftung das Gelände künftig offiziell Elefanten-Spielplatz nennen, meinte der Linke.

Darauf merkte Oberbürgermeister Jürgen Schröppel an: "Es war ein gigantischer Aufwand, dass der Elefant unfallversicherungsrechtlich wieder abgenommen wurde."

Doch die Stadt habe den Elefanten unbedingt erhalten wollen, weil er sich so großer Belebtheit und vieler Erinnerungen erfreue. "Das weiß ich, ich sag‘ jetzt mal, von den Aborigines, dass sie alle dort schon rumgeklettert sind", fügte der OB launig an, der selbst bekanntlich kein Weißenburger ist, sondern aus Nördlingen stammt.

Gegen Rothers Idee gab es im Stadtrat keine Einwände. Ob er umgesetzt wird, wird sich bei der Sanierung zeigen. Die SPD hatte beantragt, das Spielplatzkonzept der Stadt fortzuführen. Und wie schon der vorberatenden Bauausschuss sprach sich auch der Stadtrat einstimmig dafür.

Spielplätze sind wichtig für die Familien

Über die Parteigrenzen ist man sich einig, dass attraktive Spielplätze wichtig für die jungen Familien in der Stadt sind. Allerdings gingen in der Vergangenheit die Ansichten über die Kosten auseinander, vor allem für die Planungen. Doch dieses Problem gibt es diesmal nicht, denn im Beschluss heißt es: "Die Planung erfolgt durch die Verwaltung, die Ausführung durch den Bauhof."

Dem Beschluss zufolge sollen im Schießgraben bereits vorhandene Kleinkindspielgeräte ergänzt und schrittweise zu einem eigenen Kleinkinderbereich für den Nachwuchs im Alter von drei bis sechs Jahren umgestaltet werden. Die abgebrochenen Abdeckplatten der südlichen Hangsicherung werden ausgetauscht. Und am Spielplatz wird ein QR-Code angebracht, um Schäden, Beschwerden und Anfragen direkt an die Stadtverwaltung weitergeben zu können.

Bei der schrittweisen Umgestaltung sollen die Schwächen und Mängel beseitigt werden, die im Spielplatzkonzept von Landschaftsarchitektin Silvia Held aus dem Jahr 2012 aufgeführt sind. Dabei sollen auch die Bürger eingebunden werden.

Mängel in Gesamteindruck und Ästhetik

Im Papier der Landschaftsarchitektin erhielt der beliebte Spielplatz vor acht Jahren die Gesamtnote 4. Held kam zu dem Schluss, dass eine Generalsanierung notwendig ist. Sie stellte Mängel im Gesamteindruck und in der Ästhetik fest, vor allem in der zeitgenössischen Erscheinungsform und der Pflege.

Der Spielplatz mit einer Fläche von fast 2300 Quadratmetern ist Held zufolge für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren sehr gut geeignet. Für sie sollte er aber abwechslungsreicher und im Einklang mit der historischen Struktur gestaltet werden. Für Kleinkinder bis sechs Jahren wäre er ebenfalls sehr gut geeignet, allerdings müssten für sie eben das Angebot vergrößert und separate Flächen geschaffen werden.

Großen Verbesserungsbedarf auf den Spielplätzen in den Ortsteilen hat Tobias Kamm (CSU) ausgemacht. Auf seinen Vorschlag hin wurde bereits in der vorberatenden Bauausschusssitzung in den Beschluss aufgenommen, dass die Ortsteilspielplätze einer Bestandsanalyse zu unterziehen sind.

Um den Bedarf auf allen Spielplätzen abfragen zu können, hat die SPD mit Unterstützung des Bauamtes bereits einen Bestandserhebungsbogen erarbeitet. Einen ersten Ortstermin hat es bereits in Niederhofen gegeben.

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