"Berührungsweise"

Fünf Frauen stellen in der Weißenburger Kunstschranne aus

16.8.2022, 13:11 Uhr
Fünf Frauen stellen in der Weißenburger Kunstschranne aus

© wug-vernissage-20220814-110230_app11_00.jpg, NN

Zur Vernissage konnte die Künstlerin Gerda Karina Hederer mehr als 70 Besucherinnen und Besucher begrüßen. In ihren einleitenden Worten verwies sie darauf, dass es die Aufgabe der Kunst sei, zu berühren, und dass das jede der fünf Künstlerinnen auf ihre ganz eigene Weise erreiche.

„Jede Art von Kunst spricht eine ganz bestimmte Sprache, kann Emotionen und Sehnsüchte ausdrücken“, stellte auch Maria Schneller, die zweite Bürgermeisterin der Stadt Weißenburg, fest. Sie schloss mit einem Zitat von Christoph Schlingensief: „Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor einem Kunstwerk stehen und es nicht erklären können.“

Die Aussage des Künstlers funktioniere nur im Wechselspiel zwischen ihm und dem Publikum, betonte Laudatorin Christine Hagner, die Vorsitzende der GEDOK Franken (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer Gruppe Franken). Nötig sei die Bereitschaft, sich auf die Intimität von Berührungen einzulassen.

Landschaften, Abstraktion und Upcycling

Bis zum 4. September besteht in der Kunst-Schranne noch die Möglichkeit, sich berühren zu lassen. Gerda Karina Hederer aus Nürnberg zeigt fantasievolle Landschaften auf Leinwand. Sie erzählt von Bergen, Wind, Glücksmomenten und von Freiheit. Roswitha Madlon Hölle aus Eckersmühlen erschafft Keramikgefäße und bevorzugt organische, weiche Formen.

Ruth Eva Karl aus Eckental bevorzugt die Abstraktion. Ihre Schwerpunkte liegen im Farbholzschnitt, dem Materialdruck und in der experimentellen Fotografie. Kerstin Knappe aus Schwabach erzählt in ihren Bildern Geschichten. Ihre Stelen nennt sie „Story boards“. In den Bildern wendet sie sich Themen wie Wachstum oder dem Formenreichtum der Natur zu. Knappe zeigt Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Zeichnung und Holzarbeiten.

Angelika Neff-Lehmann aus Roth verbindet die gegenständliche mit der abstrakten Malerei. Es geht ihr um die Sichtbarmachung von Emotionen. Ihre Vorgehensweise ist das „Upcycling“, wobei sie die Welt erfasst und daraus Neues entstehen lässt.


Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag 13 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr. Zur Finissage am 4. September um 15 Uhr bietet Heinz-Peter Lehmann eine Lesung.

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