Ganz in Weiß und Hochsteckfrisur

11.10.2011, 08:48 Uhr
Ganz in Weiß und Hochsteckfrisur

© Jan Stephan

In Sachen Hochzeit geht es wohl wieder klassisch zu. In der Schranne dominierten die Farbe Weiß und aufwendige Hochsteckfrisuren. Zahlreiche Paare schlenderten durch die Reihen, besahen sich Buffet-Vorschläge, Hochzeitstorten, Schmuck, Kleider, Frisuren und vieles mehr. Auf der Bühne gab es neben Modenschauen auch eine ordentliche Auswahl an Musik- und Tanzeinlagen zu sehen, die jedermann für seine Trauung buchen kann.

Auch vor der Schranne waren kleine Überraschungen zu erleben. Wer heiratet, will möglichst eindrucksvoll zur Kirche – entweder ganz traditionell in der Zweispänner-Kutsche oder nostalgisch-mondän im dicken Cadillac. Wie eine rein weltliche Hochzeit aussehen kann, demonstrierten Kerstin und Michael Kittsteiner. Die beiden hatten sich 2007 schon mal standesamtlich das Jawort gegeben und ließen sich nun zu Anschauungszwecken gleich ein zweites Mal trauen.
 

Werbung für kirchliche Hochzeit
 

Ganz in Weiß und Hochsteckfrisur

© Jan Stephan

Dieses Unterfangen besahen sich aus einer der hinteren Reihen Diakon Norbert Waldmüller und Pfarrer Arne Schnütgen. Die beiden dürften nicht sehr amüsiert gewesen sein, dass sich der Welt-Prediger, der die Trauung vollzog, ein Späßchen auf Kosten der „langweiligen Predigt“ bei kirchlichen Hochzeiten erlaubte. Viel eher dürfte sie getröstet haben, dass der gute Mann anschließend selbst eine ziemlich blutarme Rede hielt.
 

Das ökumenische Seelsorgeduo bemühte sich seinerseits in der Schran­ne, dem Trend etwas entgegenzusetzen. Waldmüller und Schnütgen waren die Besetzung des kirchlichen Werbestands für kirchliche Trauungen. Dass es den mal geben könnte, hätte man sich vor ein, zwei Jahrzehnten auch nicht träumen lassen.

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