"Hammer!" Positive Bilanz der Burning-Beach-Premiere

20.6.2016, 13:27 Uhr

© Jan Stephan

Auf Facebook gab es begeisterte Reaktionen auf die Premiere: "Das war ein geniales Festival", "Hammer Location", "ein Festival zum Verlieben", "unbeschreibliche Atmosphäre". Der ein oder andere Besucher dachte gleich einen Schritt weiter: "Ich hoffe, dass das Burning Beach auch bei den Anwohnern (für die sowas mit sehr viel Belastung verbunden ist) auch einigermaßen ankam, so dass es wieder stattfinden kann."

"Ich persönlich halte das für den absolut richtigen Weg", positionierte sich Zweckverbands-Gechäftsführer Dieter Hofer am Tag nach dem großen Festivalwochenende deutlich. Der Verwaltungsmann hatte sich am Freitag und am Samstag die Nacht um die Ohren geschlagen, um sich anzusehen, was man da gemeinsam mit der Gemeinde Pleinfeld ermöglicht hatte. Was er sah, gefiel ihm. "Man hat damit a Gwerch und Gfetz, ja, aber man generiert auch neues Publikum."

Das sensibelste Thema der Veranstaltung ist der Lärm. Ohne Dauerbeschallung bis in die frühen Morgenstunde ist ein großes Elektro-Festival nicht zu haben. Und bei allen Bemühungen, die Belästigung für die Anwohner gering zu halten, unhörbar dürfte der Burning Beach wohl nie werden. "Wir haben unsere Messungen gemacht und die Werte für die Nachtruhe eingehalten", stellte Guido Glöcker vom veranstaltenden Concertbüro Franken fest. Es gebe andere Veranstaltungem am See, die in der Spitze sicher lauter seien.

"Ein bisschden Bum Bum"

"Was gehört hat man schon, ein bisschen Bum Bum, aber das ist klar, wenn da ein Fest ist", stellte der Allamnnsdorfer Ortssprecher Karl-Heinz Mühling fest. Aus seiner Sicht spräche nichts gegen eine Fortsetzung. Aus Pleinfeld gab es aber auch die ein oder andere kritische Stimme von Anwohnern, die sich über den Lärm ärgerten. Vor allem, da es das ganze Wochenende betroffen habe.

Pleinfelds Bürgermeister Markus Dirsch (CSU) wollte sich am Montag noch nicht zur Zukunft des Festivals äußern. "Ich will erst noch mit der Polizei sprechen, mit dem Zweckverband und auch bei den Bürgern meine Ohren offen halten." Auch er hält aus touristischer Perspektive die Veranstaltung aber für eine "interessante Sache". "Die Leute, die da jetzt feiern, kommen später vielleicht wieder."

"Wenn wir eine Tourismusregion sein wollen, dann müssen wir sowas auch mal in Kauf nehmen", glaubt Zweckverbandsgeschäftsführer Hofer. Aber natürlich müssten solche Veranstaltung am See die Ausnahme bleiben.

"Wir wollen wieder"

Die Polizei Weißenburg, die vor Ort den Einsatz koordinierte, zog ein zufriedenes Fazit. "Die Veranstaltung war friedlich, von unserer Seite aus gab es fast nichts zu tun", sagte Klaus Ziegler, der stellvertretende Dienststellenleiter der PI Weißenburg. Lediglich fünf Autofahrer, die unter Drogen- oder Alkoholeinfluss standen, mussten ihren Führerschein abgeben. Die Polizei kontrollierte Samstag- und Sonntagvormittag in Richtung Stirn und Pleinfeld.

"Klare Aussage: Wir wollen das wieder machen", stellte Guido Glöckler fest. Die Besucherzahlen seien in Ordnung gewesen, man habe trotz explodierender Kosten "ein paar Euro verdient" und vor allem seien die Rückmeldungen der Besucher überwältigend. "Wir gehen da mit einem guten Gefühl raus und das ist mit das Wichtigste." Nun wird man das Gespräch mit Zweckverband und der Marktgemeinde Pleinfeld suchen, um möglichst früh grünes Licht für eine Fortsetzung zu bekommen. Damit auch im kommenden Jahr der Strand brennen kann.
 

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