Händler in Weißenburg bereiten sich auf Lockdown vor

WEISSENBURG - Übermorgen beginnt der harte Lockdown. Bund und Länder haben sich geeinigt, dass vom 16. Dezember bis zum 10. Januar das öffentliche Leben so weit wie möglich heruntergefahren wird. Schulen und Kitas werden geschlossen, auch die allermeisten lokalen Geschäfte dürfen in diesem Zeitraum nicht öffnen (mit Ausnahme etwa von Lebensmittelhandel, Apotheken, Optikern, Banken und ähnlichen Geschäften des täglichen Bedarfs).

"Der Lockdown kommt für uns nicht so überraschend", sagt Simon Sulk, Geschäftsführer des Weißenburger Stadtmarketingvereins. "Zwar hätten wir uns schon gewünscht, dass wir noch eine Woche mehr Zeit haben. Aber natürlich ist auch uns die Notwendigkeit dieses Lockdowns bewusst." Bevor die Läden ihre Türen erst mal für drei Wochen schließen müssen, will man in einer kurzfristigen Aktion heute und morgen die Öffnungszeiten auf 20 Uhr verlängern.

Mit dieser Entzerrungsmaßnahme will der Stadtmarketingverein verhindern, dass zu viele Weißenburger auf einmal die Geschäfte aufsuchen, um letzte Weihnachtseinkäufe zu erledigen. "Aber natürlich erhoffen wir uns für den Einzelhandel auch noch ein wenig Umsatz vor dem Lockdown", erklärt Sulk.

Bisher zeichnet sich aber ein recht erfreuliches Weihnachtsgeschäft ab – zumindest hat Sulk von einigen Händlern positive Stimmen vernommen. "Die Menschen sind dem Aufruf, lokal einzukaufen, anscheinend wirklich gefolgt", hat er beobachtet. Auch von den Wug-Schecks habe man heuer so viele verkauft wie noch nie. Auf Anregung des Stadtmarketingvereins haben einige Firmen die Wertgutscheine an ihre Mitarbeiter verschenkt als Ersatz für die ausgefallenen Weihnachtsfeiern.

Aufgrund der Kurzfristigkeit der Aktion stand zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest, welche Läden in Weißenburg ihre Öffnungszeiten heute und morgen auf 20 Uhr verlängern – etliche hatten aber bereits in einer ersten Reaktion ihre Teilnahme zugesagt. Ab Mittwoch bieten dann viele lokale Einzelhändler wieder einen Einkaufsservice per Telefon oder Internet an – einige sind da ja während dem ersten Lockdown schon recht kreativ geworden.