Hörnlein-Kreuzung: kein Baubeginn vor 2025

12.12.2020, 06:10 Uhr
Hörnlein-Kreuzung: kein Baubeginn vor 2025

© Entwurf: Staatliches Bauamt Ansbach

Eine Nachfrage beim Staatlichen Bauamt in Ansbach ergab, dass man mit den Planungen im Verzug ist. Ursprünglich sollten die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren bereits Ende 2019 eingereicht werden. Das hatte Heinrich Schmidt, der Leiter des Staatlichen Bauamts in Ansbach, im Sommer 2019 Weißenburgs Oberbürgermeister Jürgen Schröppel mitgeteilt.

Nur daraus ist nichts geworden. Auch ein Jahr nach diesem gesetzten Termin ist das Planfeststellungsverfahren noch nicht gestartet und es fehlen wichtige Untersuchungen. Man rechne nun mit einem Beginn des Verfahrens "im Laufe des Jahres 2021", heißt es aus Ansbach.

Grund für die Verzögerungen seien neu erlassene Richtlinien und Vorschriften, die Nacharbeiten nötig gemacht hätten, so das Bauamt. Die beteiligten Behörden hätten zudem umfangreiche Anforderungen an die Planungen gestellt, die zu zahlreichen Anpassungen führten. Als Nadelöhr im Planungsprozess erwies sich ein angefordertes Grundwassermodell, das die Strömungen des Grundwassers im Bereich der Baumaßnahme zeigen soll.

Zusätzliche Messstellen

Die Fertigstellung des Modells habe sich verzögert, weil der Gutachter mehrfach zusätzliche Messstellen gefordert hätte, die erst eingerichtet und dann ausgewertet werden mussten. Man rechnet beim Straßenbauamt nun Anfang 2021 mit der Vorlage des Modells. Da die Ergebnisse dieser Untersuchung in anderen Gutachten sowie die konkreten Planungen einbezogen werden müssen, dürfte kaum mit einem Abschluss der Planungen in der ersten Jahreshälfte 2021 zu rechnen sein.

Ab dem Einreichen der Unterlagen geht man im Idealfall – ohne größere Umplanungen, Einwendungen oder Klagen – von einer Bearbeitungszeit von einem Jahr aus. Realistischer rechnet man mit eineinhalb Jahren, nach denen dann im Lauf des Jahres 2023 der Planfeststellungsbeschluss vorhanden sein könnte.

Ab da dauerte es laut Bauamt in aller Regel ein bis eineinhalb Jahre, bis die Planungen in die Tat umgesetzt werden könnten. Das ergibt bei weitgehend idealem Verlauf einen frühestmöglichen Baubeginn Mitte 2024 bis Anfang 2025. Der Landkreis immerhin glaubt offenbar nicht an 2024 und hat seine Millionen für 2025 folgend eingestellt.

Die Kreuzung verschwindet

Die Baumaßnahme soll dafür sorgen, dass die unfallträchtige Kreuzung von B 2 und B 13 verschwindet. Mit einem groß angelegten Kreisel sollen die Straßen in Zukunft ohne Berührung aneinander vorbeigeführt werden. Das Projekt ist kostspielig. Zuletzt rechnete man mit rund 37 Millionen Euro. Eine Bausumme, die kaum zu halten sein wird, wenn nun einige Jahre später als angenommen gebaut wird.

Im Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags hatte man die Baumaßnahme aufgrund ihrer hohen Kosten kritisch gesehen. Erst in einem zweiten Anlauf stimmte das Gremium den Ausbauplänen zu.

 

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