Hotspots für Pleinfelder Ortsteile?

27.12.2018, 06:20 Uhr
Hotspots für Pleinfelder Ortsteile?

© Markus Steiner

Die Gemeindeverwaltung hatte Riedls Vorschlag zum Anlass genommen, um im Pleinfelder Gemeinderat generell einmal zu sondieren, wie die Meinung bezüglich öffentlichen Wlans im Gemeindegebiet generell ist und ob das Netz unter Umständen ausgebaut werden soll. Schließlich seien die Hotspots, also drahtlose öffentliche Zugangspunkte, inzwischen eine güns­tige und weit verbreitete Lösung. 

Die bereits vorhandenen Hotspots am Pleinfelder Rathaus, am Mehrgenerationenhaus bzw. der Bücherei und im Freibad hätten sich nach Ansicht des Verwaltungsleiters Robert Lindenmayer bewährt. Sowohl Einheimische als auch Touristen nutzten das Angebot. Ein Ausbau sei aus seiner Sicht allerdings nur dort sinnvoll, wenn mindestens eine Bandbreite von 16 MBit/Sekunde möglich sei. 

Im Anschluss drehte sich die Dis­kussion vor allem darum, ob und wo man wirklich weitere Hotspots brauche. So meinte beispielsweise der Stirner Ortsbeauftragte Dietmar Birkel (FW): „Bei uns in Stirn wird das überhaupt nicht benötigt.“ Sein Fraktionskollege Gerhard Fuchs gab zu bedenken, dass der Antrag suggeriere, dass das Wlan nur für die Feuerwehren gedacht sei. Damit habe der Antrag aus seiner Sicht aber überhaupt nichts zu tun. Den Standort des Feuerwehrhauses in St. Veit hielte er für einen öffentlichen Hotspot sogar als ungeeignet, weil er am Ortsrand liege. Bevor man eine endgültige Entscheidung treffe, solle man aus seiner Sicht erst einmal die Kosten ermitteln. Ohnehin hätten die meisten Leute heutzutage ohnehin eine Flatrate für ihr Handy.

Astrid Weiße (SPD) meinte dagegen, dass das Dorfgemeinschaftshaus in Ramsberg aus ihrer Sicht „okay“ sei. Eine Aussage, die Widerspruch von FW-Fraktionschef Norbert Schuster provozierte: „Mir erschließt sich die Auswahl der Örtlichkeit nicht.“ Aus seiner Sicht machten Hotspots nur dort Sinn, wo es auch viele Menschen gebe. Deshalb könne er sich das Dorfgemeinschaftshaus in Ramsberg zwar vorstellen, dennoch müsse man nicht „auf jeden Zug aufspringen“. 

„Wir machen ein Fass auf“

Eine Meinung, die auch der Waltinger Karl Papp (CSU) vertritt: „Wir machen hier ein Fass auf, dass wir so schnell nicht wieder zukriegen. Das ist nicht gut.“ Eine Meinung, die CSU-Fraktionsvorsitzender Thomas Hueber nicht teilte: „Das ist meiner Meinung nach ein guter Gedanke, weil Touris­ten heutzutage Wlan brauchen.“

Der Gündersbacher SPD-Gemeinderat Bernhard Endres schlug ebenfalls vor, vor einer endgültigen Abstimmung die Kosten einzuholen und zentrale Plätze auszuwählen, an denen sich möglichst viele Menschen auf­halten. Schließlich wurde der Antrag vertagt und die Verwaltung beauftragt, für alle vier möglichen Standorte in Pleinfeld, St. Veit, Ramsberg und Stirn die Kosten zu ermitteln.

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